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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 307
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Eine lateinische Beschreibung der Ortenau und ihrer Flüsse aus dem Jahr 1531.

307

272. Von Jaeobus Ottelinas.

Lahr. 16. Februar 1531.

(Ottelinus Lammes1) Beato Hhenano 8. D.)

Gratia, pax et gaudium in spiritu sancto per Christum, unicam
nostrum conciliatorem, amen. Petis a me, pater optime inprimisque
venerande, et quibusdam tuis chorograpfaiae studiosis Ortinoiae*) nostrae

6) Ein gelehrter italienischer Hebraist, über dessen Berufung nach Frankreich
Bude" an Erasmus opp. III, 314 F. berichtet.

272. 1) Laranus, ans dem Städtchen Lahr im jetzigen Grofsherzogtam Bacen.
einige Standen von Strafshurg entfernt.

2) Ortenau, Landschaft Ostlich von Strafsburg, jetzt zu Baden gehörig.

Rhenanus, Beatus: Briefwechsel. Gesammelt und herausgegeben von Adalbert Ho-
rawitz und Karl Hartfelder. Leipzig, 1886. - Reprint Hildesheim, 1966, S. 381. Beginn
des Briefes von Ottelinus über die Ortenau.

mals sehr wehrhafte hohe Burg Geroltzeck, von welcher das hochberühmte
Geschlecht und die Sippe jener adligen Grafen von Geroltzeck einstmals ihren
Namen ableitete.

Es hat diese herausragende Burg neben anderem Erwähnenswerten
auch einen Brunnen (Quelle) von erstaunlicher Tiefe, der durch sehr hartes
Felsgestein gehauen wurde und aus dem Ziegenböcke, die dazu angeleitet
wurden, mit einem drehbaren Rad Wasser schöpfen, so dass kein Angriff
von Feinden, keine Kriegsmaschinen ihren Bewohnern das Wasser wegnehmen
können. Das Übrige über die Zeit der Burggründung und die verschiedenen
Unglücksfälle, denen sie unterworfen war, zu erzählen, gehört nicht
zur vorliegenden Arbeit, da wir ja eher eine Landbeschreibung als eine geschichtliche
Darstellung abgefasst haben.

Da nördlich der eben genannten Burg die Kinzig, der sehr häufig genannte
und gewiss auch fischreichste Fluss der Ortenau vorüberfließt, erscheint
es angebracht, zuletzt auch etwas über die Lage dieses Flusses zu
erwähnen. Dessen Ursprung nämlich liegt in den Bergen des Hazinischen
Waldes unterhalb der Burg und dem Weiler Lossberg in Richtung Osten.
Von da her fließend sammelt er das Wasser von den übrigen Bergen in seinem
Flussbett, fließt an der Burg Schenkenzella und dem Kloster der keuschen
Jungfrauen namens Wittich vorüber, bespült die Burg und Stadt Schiltach
, von der einstmals die Herzöge ihren Namen erhielten, nimmt unterhalb
der Burg und der Stadt den Fluss Schilk genannt auf, der von Süden
her aus den Bergen, die oberhalb der Burg Scramberg liegen, hervorfließt.
Und das Tal durchlaufend reißt er, bevor er die Stadt Wolffach berührt, einen
anderen Fluss, die Alt-Wolfach genannt, mit sich, zieht an der genann-


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