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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 338
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Hans-Rüdiger Fluck

Ob darüber hinaus noch mehr poetische Texte von Q. Moscherosch erhalten
sind, scheint fraglich, zumal seine Ehefrau als mögliche Nachlassverwalterin
einen Monat vor ihm verstorben ist und sein ältester Sohn Carl
Gottwald, der an der Druckvorbereitung seines Blumen-Paradiß in Nürnberg
unmittelbar beteiligt war (Besuche bei S.v. Birken),79 außer Landes
wohnte (in Burggräfenhausen bei Friedberg in der Wetterau). Da aber bisher
viele der poetischen Werke des Autors an Orten zu finden waren, deren
Bestände weder systematisch erschlossen noch für solche Textfunde naheliegend
sind, lassen sich weitere vereinzelte Schriftenfunde nicht ausschließen
.

Am positiven Bild der Beurteilung des Autors Q. Moscherosch und seiner
poetischen Grundtendenz dürfte sich jedoch nach den vorgestellten
Funden kaum mehr Wesentliches ändern. Früher abqualifiziert als „versi-
fex" und Anhängsel seines Bruders (mit dem er bis heute noch verwechselt
wird),80 hat die neuere Literaturgeschichtsschreibung seine Verdienste als
Mitträger bedeutender sozialer, theologischer und geistig-literarischer Strömungen
, als begabten ,Hofpoeten' der Grafen zu Hanau-Lichtenberg und
als poetisch kunstfertiges und letztlich verdientes Mitglied des Pegnesi-
schen Blumenordens gewürdigt. Wenn es gelänge, in diesem Zusammenhang
durch Brieffunde und Archivmaterialien noch seine Beziehungen zu
Grimmelshausen81 und seinen berühmten Gönnern und Freunden genauer
darzustellen und vielleicht sogar noch ein Porträt ausfindig zu machen
(von dem wir wissen, dass es Quirin zumindest plante, und das bei seinem
Schwager Johann Hübner ja erst im Jahr 2001 wieder bekannt gemacht
wurde82), wäre sein literarhistorisches Gesamtbild fast perfekt.

Literatur

Aschkewitz, Max (1984): Pfarrergeschichte des Sprengeis Hanau („Hanauer Union") bis
1968. Nach Lorenz Kohlenbusch bearb. von M. Aschkewitz. Teil 1, Marburg 1984
(Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 35/ Kurhessisch- Walde-
ckisches Pfarrerbuch, Bd. 2).

Battafarano, Italo M. (Hrsg.) (1991): Georg Philipp Harsdörffer. Ein deutscher Dichter und
europäischer Gelehrter. Bern u.a. (Ricerce di cultura europea, Bd. 1).

Batzer, E. (1913): Zur Lebensgeschichte Quirin Moscheroschs. In: Die Ottenau 4, 145-149.

BBKL = Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, hrsg. von Friedrich Wilhelm
Bautz, fortgeführt von Traugott Bautz [ab Bd. III]. Bde 1-2 Hamm 1990; Bde. 3-17
Herzberg 1992ff.; Bde. 19ff. Nordhausen 2001 ff.

Bircher, Martin/Mannack, Eberhard (Hrsg.): Deutsche Barockliteratur und europäische
Kultur. Hamburg 1977 (Dokumente des Int. Arbeitskreises für deutsche Barockliteratur
, Bd. 3).

Breuer, Dieter (Hrsg.): Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock. Teil I, II. Wiesbaden
1995 (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung, Bd. 25).

Fluck, Hans-Rüdiger (1975): „Ergezligkeit in der Kunst". Zum literarischen Werk Quirin
Moscheroschs (1623-1675). In: Daphnis 4. 1, 13^*2.


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