http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0484
484
Martin Ruch
Trauerfeier für Charles Hermand in der Kathedrale von Namur, Belgien,
2. Februar 1961
nern des Kasernen-Gebäudes. Ich habe nun das Gefühl, in Verbindung mit
meinem Großvater zu sein in diesen fürchterlichen letzten Stunden seines
Lebens. Der Mensch hält sich an Reales, um zu verstehen, was geschehen
ist, und deshalb sind die Texte und Bilder, die Sie geschickt haben, sehr
wichtig, um Frieden zu schließen mit dieser schlimmen schwarzen Geschichte
unserer Familie. Sie wissen, es waren Menschen von überall her,
die zum Spielball eines verrückten politischen Systems wurden. Heute bin
ich froh, zu sehen, dass alle diese Opfer nicht umsonst gestorben sind. Ihr
Tod bleibt bis heute eine Botschaft des Friedens und wir können ihre Stimmen
hören, die sagen: „Nie, nie mehr!"
Charles Hermand sen. wurde am 24. März 1900 in Baconfez (Belgien)
geboren.
Er war verheiratet mit Anna Reding (1899-1968), der Tochter eines Hoteliers
in den Ardennen. Sie hatten drei Kinder: Marie-Louise Hermand
(1928-1997), Jean Hermand (Lehrer; 1931-1998; der Vater des jungen
Charles Hermand) und Emilie Hermand (1934, lebt heute in Namur). Als
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0484