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In Memoriam Charles Hermand (24. März 1900 - 12. April 1945)
485
Luftaufnahme der Alliierten,
28. Februar 1945.
Artilleriekaserne im hellen
Dreieck Rammersweierstr. /
Prinz-Eugen-Str./ Moltkestr.,
oben die Bahnlinie.
Quelle: Die Ortenau 79, 1990
(Beilage)
Lehrer (Professor) unterrichtete Charles Hermand von 1921 bis 1941 am
Jesuiten-Gymnasium Saint Michel in Brüssel Romanistik. Er war Hauptmann
der Reserve und ein großer Patriot gewesen. Im Krieg leistete er aktiven
Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Am Abend des 10. März
1944 wurde er in der Stadt Jambes im Hotel „As Vim Timps" gefangen genommen
. Mehrere Gestapofahrzeuge hatten zuvor das Hotel umstellt, um
ihn festnehmen zu können.
Die Kaserne
Zur Offenburger Artillerie-Kaserne, die von 1939 bis 1941 gebaut wurde,
stellten die französischen Streitkräfte nach Kriegsende eine Gebäudeliste
zusammen:
„Vor dem 1.1.45 Waffenmeisterschule, jetzt besetzt, 10 Gebäude in Ordnung
, 5 Gebäude beschädigt, Unterbringung für 500 Mann. 1 Stabsgebäude
, 1 Wirtschaftsgebäude, 4 Mannschaftsgebäude, 9 Fahrzeughallen und
Werkstätten. Die Gebäude haben alle Kriegsschäden erlitten."13 Ein Luftbild
der alliierten Streitkräfte vom 28. Februar 1945 zeigt die Kasernengebäude
nahe der Bahnlinie.
Am 3. November 1945 schrieb der Offenburger Nachkriegs-Bürger-
meister Heß an den Landrat: „Soviel mir bekannt, wurden von den deutschen
Truppen einige Zeit vor dem Einmarsch der französischen Truppen
in der neuen Artilleriekaserne Personen verschiedener Staatsangehörigkeit
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