Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 519
(PDF, 123 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0519
Überblick zu den bergbaulichen Aufzeichnungen des unteren Kinzigtales

519

Der älteste zeitgenössische Hinweis auf diesen Bergbau ist auf den
29. November 1529 datiert. Der Abt des Gengenbacher Klosters, Philipus
von Eselsberg, richtet wegen des Anspruchs auf den Zehnten von allen Erträgen
aus den Gruben im Stab Gengenbach, Zell, Nordrach und Emmers-
bach ein Schreiben nach Straßburg. 1621 erinnert sich ein 72-jähriger
Bergmann gut daran, dass vor über 50 Jahren Gruben in Nordrach in starkem
Betrieb gewesen sind.

1770 wurde das Bergwerk durch die Calwer Gewerkschaft wieder in
Betrieb genommen. Nach den napoleonischen Kriegen und der großen
Hungersnot von 1817 lud die Großherzoglich Badische Berginspektion zu
bergbaulichen Unternehmen in der Gegend von Zell ein. Die Wiederaufnahme
dieser Grube schien wegen dem großen Silbergehalt der Erze und
dem vorkommenden Kobalt doppelt interessant.

Hofmedikus Dr. Kölreuter wies nach Aktenlage 1822/23 Gold in Proben
aus dem Amalien- und Karlstollen nach. Auch ein Probenzettel über
den Silbergehalt der Erze von der Schmelzhütte im Münstertal ist in den
Abbildungen enthalten.

Die Wasserhaltung war im 19. Jahrhundert ein Problem der Grube Amalie
. Eine Wasserkunst war in den Grubenbereich einzubauen.

Nicht nur 1824 war die Entrichtung der Zubußen durch die Kuxeigner
ein Problem. In diesem Jahr führten jedoch die rückständigen Zubußen
auch zu einer Arbeitsniederlegung der Arbeiter.

Die Grubenordnung der Amalienwerke wird ebenso wie ein ausführlicher
Bericht über die weiteren Schmelzvorgänge im Münstertal dargestellt
. Die gesamte Betriebskostenabrechnung der Amalienwerke für die
Jahre 1818 bis 1825 ist überliefert und wird wiedergegeben. Die Betriebsperiode
endet 1830. Auf die Versteigerung des Silberbergwerks 1839 wird
ausführlich eingegangen.

Neben diesen Ausführungen zur Grube Amalie werden Hinweise über
den Silberstollen am Heidenbühl und den Eisengang auf der Rautsch gegeben
. Die diversen Schurfversuche im 19. Jahrhundert werden dargestellt,
bevor auf das Montanwerk Notton eingegangen wird.

Zell-Oberentersbach

Die Gruben Nicolay und Barbara stehen im Focus dieses Abschnittes. Zusammen
mit den Vorkommen am Baberast wurde die Grube Barbara schon
im 16. Jahrhundert aufgewältigt. Ein Enderspach-Projekt legte die Gewerkschaft
der Farbmühle zu Wittichen 1765 auf. Bezüglich des Werkes im En-
tersbach wird dabei um eine Reihe an Privilegien für die Gewerkschaft gebeten
. Ungekürzt ist eine „unverfälschte Meinung von dem Bergwerk im
oberen Entersbach 1777" wiedergegeben, die an den Bergmeister zu Wittichen
gerichtet ist. Interessant zu lesen sind auch die Grubenbeschreibun-


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