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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 560
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Klaus Brodbeck

anderen Betroffenen zu den neuen Flächenvorschlägen eingegangen. Im
Ortenaukreis waren es - entsprechend seiner Größe - 230 Einzelstellungnahmen
. Diese wurden von der unteren Naturschutzbehörde unter naturschutzfachlichen
und rechtlichen Gesichtspunkten geprüft und über das
Regierungspräsidium weitergeleitet. Hierbei wurde besonderer Wert darauf
gelegt, Härtefälle herauszugreifen und gemeinsam mit dem Landwirtschaftsamt
durch einen Dialog mit den übergeordneten Behörden einer verträglichen
und für den Ortenaukreis passenden Lösung zuzuführen. Das ist
uns, wie bereits im Konsultationsverfahren 2000, gelungen. Die Meldung
der neuen Flächen an die EU ist im Januar dieses Jahres erfolgt. Landesweit
gibt es etwa 900 Änderungen.

Auf die Kreisverwaltung kommen in diesem Zusammenhang neue Aufgaben
zu, wie die Mitwirkung bei der Erstellung der Pflege- und Entwicklungspläne
für die einzelnen Gebiete und die Berücksichtigung von Natura
2000 in den EU-Förderprogrammen für Land- und Forstwirtschaft bei der
Umsetzung der Agrarreform der EU. Die reformierte Verwaltung gewährleistet
hierbei kurze Wege zwischen Forst-, Landwirtschafts- und Naturschutzverwaltung
.

Wasserschutzgebiete zum Schutz des Grund- und Trinkwassers ausgeweitet

Wasser ist eine sensible Ressource. Grundwasserschäden treten erst mit
Verzögerungen auf und sind schwer erkennbar. Sanierungen sind, wenn
überhaupt möglich, schwierig, langwierig und kostenintensiv. Deshalb
heißt die Devise beim Grundwasserschutz Vorsorge statt Reparatur.

Anfang der 80er Jahre wurde erkannt, dass die damals bestehenden
Wasserschutzgebiete in ihrer Größe nicht ausreichten, um die Wassergewinnungen
vor nachteiligen Einwirkungen dauerhaft zu schützen. In der
Folgezeit wurde landesweit ein mehrjähriges Arbeitsprogramm für die
Überarbeitung und Vergrößerung der bestehenden Wasserschutzgebiete für
die öffentliche Wasserversorgung festgelegt.

Im Rahmen dieses Programms weisen wir Wasserschutzgebiete aus.
Aufgrund der vergleichsweise günstigen hydrogeologischen Gegebenheiten
im Ortenaukreis sind für die 159 Wassergewinnungsstandorte der öffentlichen
Wasserversorgungen insgesamt ca. 11,3 Prozent der Kreisfläche (ca.
210 km2) als Wasserschutzgebiete festzusetzen. Dieser Wert ist im Vergleich
zum Zielwert des Landes (rund 29,7 Prozent der Landesfläche) und
des Regierungsbezirkes (prognostizierter Flächenanteil 19 Prozent) klein.

Das seit 1989 laufende Schutzgebietsprogramm ist im Ortenaukreis zu
ca. 89 Prozent abgeschlossen. Im Jahr 2004 konnten zwei Wasserschutzgebiete
mit einer Gesamtfläche von 11,3 km2 festgesetzt werden.

Klaus Brodbeck, Landrat des Ortenaukreises, Landratsamt, Badstr. 20, 77652 Offenburg


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