Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 570
(PDF, 123 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0570
570

Lucas Heizmann

Das gewaschene Material wurde in die drei Korngrößen 0-7 mm,
7-15 mm und 15-150 mm durch eine Siebtrommel getrennt, und die beiden
ersten Kornklassen 15-150 mm wurden auf einem 8 m langen Leseband
durch Handscheidung weiter aufbereitet.

Die Analyse des aufbereiteten Produkts ergab 96-97% BaSCU und
unter 3 % Si02.

Die Wasserversorgung der Anlage erfolgte durch direkten Zulauf aus
einem vom Ohlsbach abgezweigten Kanal.

Bei Wassermangel in besonders heißen Perioden des Sommers war die
Möglichkeit des Hochpumpens des geklärten Abwassers vorgesehen.

Der Antrieb der Maschinen erfolgte durch einen 60 PS Dieselmotor
über eine gemeinsame Transmissionswelle. Die Verladung des gewaschenen
Gutes geschah bis zur Errichtung eines Silos durch Kippen der Wagen
in den Lastzug von einer Rampe aus. Die Leistungsfähigkeit der Aufbereitung
betrug 60 Tonnen aufbereitetes Material in einer 8-stündigen Schicht.

Die Anlage wurde in einer Früh- und Mittagsschicht mit je sieben Mann
Belegung betrieben.

Die Förderung betrug rund 1.500 Tonnen pro Monat und wurde bis September
1939 restlos nach Frankreich abgesetzt.

Verschmutzung des Dorfbaches durch Waschanlage

Die Waschanlage, in der das Gestein gewaschen wurde, verschmutzte den
ganzen Ohlsbach mit Lehm. Der Ohlsbach war bis zur Kinzig braun, und
die Fische, die nicht flüchten konnten, erstickten in dem dreckigen Wasser.

Aufgrund einer behördlichen Anordnung baute man dann Auffangbe-
cken, um den Bach von Lehm freizuhalten. Das Wasser war danach zwar
noch bräunlich, aber die Fische konnten überleben. Die Absetzbecken
mussten wegen des angesammelten Lehms oft gereinigt werden.

Sprengstoffraum

1944 stellte die Schwerspatgrube Ohlsbach einen Antrag auf einen neuen
Sprengstoffraum. Er sollte sicher im Berginneren gebaut werden. Das
Sprengstofflager war für 300 kg Sprengstoff und 1.500 Sprengkapseln geplant
. Für die doppelte Eisentür war innen ein Winkeleisenrahmen vorgesehen
, um das Aushängen der Tür unmöglich zu machen.

Da die Arbeit im Spatwerk früher als erwartet eingestellt wurde, kam es
wahrscheinlich nicht zum Bau des Sprengstofflagers.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2005/0570