Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 575
(PDF, 123 MB)
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Rezensionen

575

Heid, Hans: Die Historische Bibliothek
der Stadt Rastatt im Ludwig-Wilhelm-
Gymnasium. Ein illustrierter Wegweiser
für Freunde und Besucher der
Sammlung. Herausgeben von der Stadt
Rastatt. Rastatt 2003, 336 S., zahlr.
Abb.

Als ehemalige Schulbibliothek zählt
die Historische Bibliothek der Stadt Rastatt
heute zu den fünf bedeutendsten
Sammlungen in ganz Deutschland. Sie
umfasst Handschriften und Handschriftenfragmente
, die bis ins 10. Jahrhundert
zurückreichen, mehr als 160 Inkunabeln
aus den ersten Jahrzehnten des Buchdrucks
im 15. Jahrhundert sowie seltene
und wertvolle Drucke aus der Zeit des 16.
bis 18. Jahrhunderts. Der bibliophile
Charakter der Bestände mit ihren schönen
Einbänden, dem Buchschmuck und den
zahlreichen Illustrationen wie die von Albrecht
Dürer, Hans Holbein d. J., Hans
Baidung Grien, Matthäus Merian usw.
macht neben anderem die herausragende
Bedeutung der Rastatter Bibliothek aus,
die etwa 20.000 Bände zählt.

In der Historischen Bibliothek befinden
sich zahlreiche Sondersammlungen,
vor allem die Publikationen von Lehrern
und Schülern des ehemaligen Lyzeums,
des heutigen Rastatter Ludwig-Wilhelm-
Gymnasiums. Zu nennen seien etwa die
Publikationen vom Direktor des Generallandesarchivs
Karlsruhe Franz Joseph
Mone (1776-1871), des Schriftstellers
und Pfarrers Heinrich Hansjakob
(1837-1916) oder des Kardinal Augustin
Bea (1881-1968).

Erstmals werden in dem illustrierten
Wegweiser durch die Historische Bibliothek
der Stadt Rastatt die Bestände in ihrer
Gesamtheit und in ihrem komplexen
Charakter in angemessener Form vorgestellt
. Daneben werden aber auch die Geschichte
der Bibliothek, ihre Verwaltung
sowie die Frage ihrer Erhaltung thematisiert
. Es ist das Verdienst des langjährigen
Bibliotheksleiters Hans Heid, der zahlreiche
Ausstellungen in der Bibliothek in

den vergangenen Jahren organisierte, Aufsätze
und Kataloge zum Bestand der Bibliothek
herausgab, dass dieser attraktive
Wegweiser durch die Historische Bibliothek
erschienen ist. Er hat mit großer
Sachkenntnis ihre umfangreichen Bestände
beschrieben.

Der Wegweiser ist ein sehr schönes
Buch geworden, das alleine schon in der
Art der Gestaltung die bibliophile Note
der historischen Bestände aufscheinen
lässt. So verwendet die Neuerscheinung
nicht nur den Buchschmuck alter Bestände
(Initialen, Zierleisten, Vignetten usw.),
sondern enthält auch ca. 350 mehrheitlich
farbige Abbildungen, die - vom Haupttext
optisch abgegrenzt - ausführlich kommentiert
und erläutert werden.

Manfred Hildenbrand

Frenk, Martin: Riedprofile. 15 Por-
traits aus dem Ried, 2004,135 S.

Wenn es gestattet ist, die vom Autor
gewählte Aufreihung der Porträts umzustellen
, dann spannt sich von A wie
„Amtsbote" bis Z wie „Zahnmediziner"
ein Bogen von Persönlichkeiten ganz
unterschiedlicher Herkunft und Bedeutung
aus den Rieddörfern Ottenheim,
Meißenheim, Allmannsweier, Ichenheim
und Kürzell. Die Kurzbiographien sind
laut Vorwort weniger für Fachgelehrte bestimmt
, sondern für alle, „die sich durch
die Rückschau in die Vergangenheit bereichern
möchten". Dies war dem gründlich
recherchierenden Ottenheimer Lokalgeschichtsforscher
schon 1999 mit seinem
Streifzug durch die wechselvolle Geschichte
der Michaelskirche gelungen
(siehe Besprechung in: Die Ortenau 80
(2000), S. 644f.).

Auf eine Handvoll der geschilderten
Charaktere soll im Telegrammstil eingegangen
werden: „d'r Bot" Andreas Leser
aus Allmannsweier war ein Kalendergeschichten
-Original. In seinem Lebensbild
findet sich - fast wie nebensächlich - ein
wertvoller sozialgeschichtlicher Hinweis


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