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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 580
(PDF, 123 MB)
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580

Rezensionen

scheroschs Spuren dennoch fündig werden
lässt... Moscherosch hat sich weder einen
Bomber-Harris noch moderne Architekten
vorstellen können. Heute erschiene er sich
in Frankfurt so fremd wie in Hanau oder
Kassel. Mit Mainz hätte er Mühe, und
Worms könnte er allenfalls aus der Ferne
als die Stadt sehen, in der er seine erste
Ehe schloß und die er 1669 als letzten irdischen
Aufenthaltsort erreichte."

Nicht wenigen dieser Stationen hat
Gretz eine an Ort und Stelle rasch hingeworfene
Bleistiftskizze hinzugefügt, die
besser als jede Fotografie geeignet ist, die
subjektive Erinnerung eines jeden Lesers
ins Spiel zu bringen. Wenn er mag, kann
er das Bändchen auf eigenen Reisen mitnehmen
. Es ist handlichen Formats, passt
in die Jackentasche, zum Nachschlagen
geeignet. Wenn es überhaupt gelingen
kann, einem breiteren Publikum eine Bresche
zu Moscherosch zu schlagen, dann
mit diesem Band.

Walter F. Schäfer

Simpliciana. Schriften der Grimmelshausen
-Gesellschaft. In Verbindung mit
dem Vorstand der Grimmelshausen-
Gesellschaft herausgegeben von Dieter
Breuer. 26. Jg., 2004, 546 S.

Der Jahresband bietet die Beiträge des
Kongresses „Grimmelshausen und die
Wissenschaften", der im Juli 2004 in
Oberkirch stattfand. Wie sich Grimmelshausen
mit Themen wie Magie und Theologie
, mit den zeitgenössischen technischen
Medien oder der Politikwissenschaft
, mit Astronomie und der Militärwissenschaft
, also mit dem komplexen,
aktuellen Wissen seiner Zeit befasste, wo
er es rezipieren konnte, mit welchem
Interesse er sich welcher Details bediente
- das nachzulesen lässt diesen Sammelband
zur spannenden Lektüre werden. Regionales
aus den Grimmelshausenstädten
und ein fundierter Rezensionsteil ergänzen
das inhaltsreiche Jahrbuch.

Martin Ruch

Geroldsecker Land. Heft 47,160 Seiten,
2005.

Das Thema dieses Jahrbuches lautet
„Migration". In den beiden einleitenden
Aufsätzen (von Thorsten Mietzner und
Cornelius Gorka) wird vor allem die Zuwanderung
im 20. Jahrhundert, die Ottenau
betreffend, beleuchtet. Gerhard Fink-
beiner berichtet über die Auswanderung
in die USA und stellt eingehend dar, dass
im 19. Jahrhundert die sozialen Verhältnisse
, Missernten und Armut zu einem
Einwohnerschwund von dreißig Prozent
im oberen Schuttertal führten. Über geglückte
Integrationen berichtet Hagen
Späth in zwei Aufsätzen. Die große Wälz-
und Gleitlager-Fabrik INA-Schaeffler in
Lahr hat gute Erfahrung mit Spätaussiedlern
aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion
gemacht; allerdings sind gute
deutsche Sprachkenntnisse unverzichtbar.
In dem Bericht über eine Importfirma für
Obst und Gemüse in Lahr (Llombart)
wird allgemein die gute Integrationsfähigkeit
von Spaniern beschrieben. Martin
Frenk stellt das Schicksal einer Flüchtlingsfamilie
vor, die nach dem 2. Weltkrieg
von Ostpreußen nach Ottenheim
kam. Das Schicksal einer jüdischen Familie
aus Friesenheim betraf nicht nur die
Emigration, sondern leider auch Deportation
und Vernichtung. Uwe Schellinger
geht ihrer Geschichte über ein Familienfoto
nach. Schon in römischer Zeit gab es
auch in der Ortenau Wanderungen von
Personengruppen. Anhand von Grabinschriften
, wie in Offenburg die eines römischen
Offiziers aus Spanien, weist Marcus
Reuter auf die fremdländischen Namen
hin.

Ralf Burgmaier greift das Stichwort
Migration auch für sein Thema über die
Kirche Sainte Foy (St. Fides) in Schlett-
statt/Selestat auf, die als romanische Kirche
im Elsass jedoch Schmuckformen aus
Lothringen aufweist. Außerhalb des Themas
Migration bleiben noch vorzustellen:
ein informativer Aufsatz über die Brudertal
-Kapelle im Wald von Schuttern (Ekke-


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