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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 643
(PDF, 123 MB)
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Berichte der Fachgruppen

643

Bild 3: Bisherige Grabungsergebnisse
am Römergebäude in
Friesenheim-Oberweier. Links
Talrichtung. Rechts Bergrichtung.
Die ausgepflügten Bausteine
liegen noch 40 bis 50 m zur
Bergrichtung verstreut.

Die in der Ortenau 83. Jb. 2003, Seite 502. Bild Nr. 2 vermutete Gebäudeapsis hat sich
nach Freilegung des ganzen Flächenbereiches nicht bestätigt. Zwar zeichnete sich eine Rundung
in der Pflanzenverfärbung ab und die angesetzten Sondiergrabung schienen die Apsis
zu bestätigen, aber die danach angesetzte flächige Grabung brachten kein positives Ergebnis
.

Wolfach: Nach jahrelangem Suchen konnte endlich die Fortsetzung der römischen Kinzigtalstraße
ab der Jakobuskapelle bei Wolfach in Richtung Schiltach durch eine Sondiergrabung
, etwa 400 m nach der Kapelle, festgestellt werden. Diese brachte Reste der talseiti-
gen Mauer zutage, siehe Bild 4.

Der Standort der Jakobuskapelle auf der römischen Trasse zeigt an, dass diese Straße
nach dem Aufkommen der Pilgerwallfahrt nach Santiago den Compostela, nach 800 n. Chr.,
noch als Durchgangsstraße durch das Kinzigtal benutzt wurde.

Noch unbekannte Zeitstellung:

Hornberg: Der im letzten Band der Ortenau beschriebene Wasserstollen der Brauerei Kette -
rer konnte immer noch nicht einer Zeitepoche zugeordnet werden. Nachdem die dort gefundenen
Holzproben wegen zu schlecht ausgebildeter Jahresringe nicht nach der Holzdendrologie
untersucht werden konnten, wurde versucht mit der C14-Methode eine zeitliche Datierung
zu erhalten. Auch dieses Ergebnis mit der Datierung um das Jahr 1950 war sehr unwahrscheinlich
. Ein zweiter genauerer Versuch lieferte das Holzalter um 1810. Es wird vermutet
, dass die Holzproben, die immer im Quellwasser des Stollens lagen, über das „neue"
Wasser auch das junge C14 aufgenommen haben. Das beauftragte Institut startet einen weiteren
Auswertungsversuch, in dem dieser Umstand eliminiert werden soll. Die etwa armdicken
Rundholzbalken dienten als Querlage in diesen Nischen. Da keine sonstigen Stellnischen
für die Stollenbeleuchtung während des Auffahrens des Stollens vorhanden waren.


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