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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 387
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Wolfacher Silbermünzfunde aus dem 16. und 17. Jh. im Jahr 1998

387

Bild 7

Aversseite: Ritter und Prägedatum 1662 mit Umschrift MOneta
NOva ARGenta PROvinciae CONFOEderatae BELgiae Ducatus
Gelriae Comitatus Zutphaniae

schild mit einem oder zwei gehenden Löwen. Hier wird auch die Provinz
genannt, in der die Münze geprägt wurde. Die Reversseite bildet bei allen
Münzen ein zentrales gekröntes Wappenschild mit aufrecht laufendem Löwen
, der ein Schwert schwingt und ein Ährenbündel hält. Auch die Umschrift
ist bei allen Münzen gleich: CONCORDA RES PARVAE
CRESCVNT, d. h.: Durch Eintracht werden kleine Länder groß.

Die übersetzte Umschrift lautet: Neues Silbergeld der Provinz der Vereinigten
Niederlande, Herzogtum Geldern, Grafschaft Zutphen.

Im MUnzfund waren 15 ganze Taler, die als Dukaton oder Daalder bezeichnet
wurden. Diese Münzen, mit in Städten und Provinzen ähnlichen
Bildern, wurden in der Zeit von 1618 bis 1755 geprägt.

Spanische Niederlande

Die Spanischen Niederlande waren das Gebiet der heutigen Niederlande,
Belgiens und Luxemburgs unter spanischer Herrschaft. Die sieben nördlichen
Provinzen konstituierten sich 1579 durch die Utrechter Union als
protestantische Republik.

Der Münzfund enthält Silbergeld aus der Zeit, als ganz Niederland spanisch
war und als nur die südlichen Niederlande zu Spanien gehörten. Aus
der früheren Zeitepoche handelt es sich ausschließlich um Prägebilder des
spanischen Königs Philipp II. (1556-1598). Alle diese Münzen tragen kein
Prägejahr. Auf der Aversseite ist die Büste Philipp II. mit wechselnder
Blickrichtung und unterschiedlicher Darstellung abgebildet. Die Reversseiten
sind weitgehend gleich mit dem gekrönten spanischen Wappenschild
und der Umschrift DOMINVS MIHI ADIVTOR, d. h.: Herr mein Beschützer
oder meine Zuversicht.


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