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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 497
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497

Vogt Johann Faller, der „Vogelhans"
in Gremmelsbach, und der Sonnen- und Löwenwirt
Nikolaus Kaltenbach in Triberg - zwei Vorfahren
Heinrich Hansjakobs

Anmerkungen zu den „Erinnerungen einer alten
Schwarzwälderin" von Heinrich Hansjakob

Karl Volk

Heinrich Hansjakob gibt in den „Erinnerungen einer alten Schwarzwälderin
"1 wieder, was er von Erzählungen im elterlichen Gasthaus, der „Stadtwirtschaft
" in Haslach über seine Ahnen in Erfahrung bringen konnte. Er
unterließ es aber, alle Angaben einer genauen Überprüfung in den Pfarrbüchern
und Gemeindeakten zu unterziehen, und gab sie weiter, wie sie auf
ihn gekommen waren: mehr dichterisch ausgestaltend und mit eigenen
Kommentaren versehend als historisch-kritisch hinterfragend. Auf diese
Weise mussten sich zwangsläufig Ungenauigkeiten, Lücken und Fehler
einschleichen, die nur eine genaue Überprüfung der Akten (teilweise) korrigieren
kann.

So wusste er nicht (er übernimmt an dieser Stelle die Erzählung selbst),
dass sein Vorfahr, der so plastisch beschriebene „Vogelhans" in Althornberg
, Johann Faller, Vogt in Gremmelsbach war, während andererseits die
Akten keine Angabe zu dessen Liebe zu den Vögeln und zum Handel mit
Wild machen. Hansjakob wäre aber nicht Hansjakob gewesen, wenn er
sich nicht gerühmt hätte, in seiner Ahnenreihe einen Vogt gehabt zu haben.
Mit Sicherheit hätte er sich auch über seine Leistungen für seine Vogtei
ausgesprochen.

In der Gaststube in Haslach wusste man auch nicht, dass dessen
Schwiegersohn Nikolaus Kaltenbach, Hansjakobs Urgroßvater, nicht von
Anfang an Löwenwirt, sondern wie mehrere Quellen belegen, vorher Sonnenwirt
in Triberg war. So treten Persönlichkeiten ins Licht der Geschichte
, die für Triberg und Gremmelsbach von Bedeutung waren.

Hansjakob lässt die Geschichte seiner Vorfahren auf dem Reibschhof2
in Rohrbach, der Heimat des Thomas Kaltenbach, beginnen. Der jüngste
Sohn Philipp erbt von diesem den Hof, seine beiden Brüder Jörg und Nikolaus
werden Holzuhrenmacher, Nikolaus lernt noch zusätzlich das Drechslerhandwerk
. Beide gehen auf den Uhrenhandel, Jörg nach England, Nikolaus
nach Frankreich, wo er in Poitiers ein Depot anlegt. Auf dem Heimweg
kehrt er im „Löwen" in Triberg ein, erfährt, dass dieses Gasthaus zum
Kauf angeboten wird, und wird noch am gleichen Tag sein Besitzer. 1752


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