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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 572
(PDF, 120 MB)
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Forum

Auf dem Sommerberg, nahe dem Hansenhof, ist dieses Mauerwerk, das offensichtlich sehr
alt ist und dem Mauerwerk im Schachenbronn und beim Windkapf gleicht.

Ein gepflasterter Weg zieht im Sommerwald auf den „Lageracker" und zur Ohle.

Auf dem ganzen Gewann „Berg", im Wald und auf dem Steinacker liegen oder stehen
zahlreiche alte, behauene Steine. Im Sommerwald befinden sich zahlreiche Steinsetzungen,
die denen auf der Brunnholzer Höhe gleichen und dort als Gräber erkannt wurden.

Aber besonders beeindruckt hat uns der im Bild angebildete große Wall. Er ist um 15 m
lang, 3 m hoch und ebenso breit, meines Erachtens gleicht er den Wällen der Latenezeit.
Die Straßburger Archäologen M. Petry und M. Holderbach sowie der Geologe Prof. Dr.
Metz halten auch den von uns ergrabenen Viehweg und die Wälle im Schachenbronn für
keltische Reste.

Unsere Beobachtungen sollten deshalb eine fachkundliche archäologische Untersuchung
auslösen.

Im Offenbachtal

(Wüstung Bergbauernhof - Kapelloch)

Heinz Stempel machte uns 1988 darauf aufmerksam, dass das Bergloch im Offenbachtal
bemerkenswerte Hinweise auf die Frühgeschichte Hornbergs biete. Dort stand etwa 500
Meter nordöstlich vom „Karlstein" ein Bergbauernhof, der um 1930 abbrannte.

Neben dem Fahrweg vom Karlstein zur Wüstung Bergbauernhof befinden sich meterhohe
und ohne Mörtel aufgesetzte Granitsteinmauern. Nicht selten haben deren Blöcke die
Größe eines Kubikmeters. Und weitere zahlreiche, oft mehrere Meter lange Mauern, befinden
sich im dortigen Gebiet.

Etwa 200 m südlich der Wüstung befindet sich ein Stollen, aus dem vermutlich Kaolin
geholt wurde. Die Literatur macht keine eindeutigen Angaben über den Platz, an dem Kaolin
für die Herstellung von Steingut in Hornberg geholt wurde. Frau Dagmar Martin teilte
uns mit, dass sie mit ihrem Mann bereits in den 60er-Jahren im Stollen war. Sie erinnert
sich, dass sie etwa 20 Meter weit in den Stollen kam, wo der Stollen einen rechtwinkligen
Abgang hatte, der zerfallen war. An den Seitenwänden hätten sich kleine Nischen befunden,
die wohl zur Aufstellung kleiner Leuchten gedient haben.

Es verstand sich von selbst, dass wir uns immer mehr auch in diesem Gebiet aufhielten
und nach Funden suchten. Außerdem hatte uns Heinz Stempel mitgeteilt, dass er vor dem
Mundloch des Stollens einen Schaber und einen Rohling aus Hornstein gefunden habe.


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