Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 578
(PDF, 120 MB)
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578

Rezensionen

die relevanten Texte aus allen Bereichen
des Lebens derart komprimiert und leicht
zugänglich wie in diesem Lebenswerk des
Offenburger Historikers, der mit dem
sechsten Band (Alltag 2) 2006 die Edition
abschließen wird. Es ist eine regionale
Enzyklopädie geworden, der „Die Ottenau
" viele Leser wünscht. Es werden Generationen
dieses fundierte Quellenwerk
mit Gewinn benutzen.

Murtin Ruch

Littenweiler, Bernhard (Hrsg.): Euenheim
. Geschichte der Stadt in Bildern
und Dokumenten. Ettenheim - Etten-
heimweiler - Ettenheimmünster - Altdorf
- Münchweier - Wallburg. Ettenheim
2005. 228 S., viele Farbabb.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum
Jubiläum „700 Jahre Stadtrechte Ettenheim
" wurde der vorliegende Band der
Öffentlichkeit präsentiert. Der Herausgeber
meinte bei der Vorstellung des Buches
, es sei „das bisher umfassendste,
interessanteste und schönste Geschichtswerk
, das je für Ettenheim erarbeitet wurde
." Jeder Leser wird dies uneingeschränkt
bestätigen. Was Littenweiler und
seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
geschaffen haben, ist erstaunlich in jeder
Hinsicht. Zum einen besticht das Werk
zunächst durch das reiche, oft neue und
interessante Bildmaterial, dem großzügig
Platz eingeräumt worden ist und dies zudem
in bester Druckqualität. Zum anderen
sind die fundierten Texte knapp und doch
ausführlich genug gehalten. Eine Chronologie
in Bildern ist so entstanden, die keine
Wünsche offen lässt und dem Historiker
zur spannenden Entdeckungsreise
wird. Greifen wir nur die Orangerie des
Klosters Ettenheimmünster heraus: Dieses
längst abgerissene Beispiel repräsentativer
Klosterkultur können wir auf dem Ölgemälde
eines unbekannten Meisters entdecken
, zusammen mit prächtigen tragenden
Zitronenbäumen. Das großartige Orangerieportal
aus dem Jahr 1772 wurde in der

Säkularisation auf Abbruch versteigert
und bildet seit 1826 den Eingang zur neuen
Kirche von Ettenheimweiler: zwei
Orangenbäumchen zieren so bis heute das
Portal, wie dem Buch zu entnehmen ist.
Ein Beispiel nur aus dem lebendigen Geschichtsbuch
, das bis zur Gegenwart
reicht - liebevoll und kompetent gemacht
und unbedingt empfehlenswert.

Martin Ruch

Dehn/Egg/Lehnert: Das Hallstattzeitliche
Fürstengrab im Hügel 3 von Kappel
am Rhein in Baden. Mainz: Römisch
-Germanisches Zentralmuseum,
2005 (Monographien Bd. 63). 328 S, 48
Tafeln, viele Abb.

Es ist Josef Naudascher, dem langjährigen
Leiter des Arbeitskreises Archäologie
im Historischen Verein zu verdanken,
dass diese sensationellen Funde gemacht
werden konnten, die nun zum Thema der
vorliegenden großen wissenschaftlichen
Monographie wurden. Bereits 1982 hatte
die „Ortenau" (S. 32) über Aktivitäten des
Arbeitskreises berichtet: „Um an praktischem
Beispiel zu zeigen, worauf bei einer
Geländebegehung zu achten ist, wurde
das Areal über und um die hallstattzeit-
lichen Fürstengräber (um 500 v.Chr.) bei
Kappel am Rhein systematisch abgesucht.
Die zahlreichen Mitarbeiter konnten bei
den drei Grabhügeln im Gewann Trisloch,
wovon einer im letzten Jahrhundert und
zwei 1973 von J. Naudascher entdeckt
wurden, einige hallstattzeitliche Scherbchen
und Bronzeteilchen finden." Tatsächlich
war das erste Fürstengrab bereits
1880 entdeckt worden, jedoch maß man
den Funden wegen ihres sehr schlechten
Erhaltungszustandes nicht die Bedeutung
zu, die ihnen eigentlich gebührte. Dann
wurde im Mai 1976 beim Pflügen der
mittlerweile legendär gewordene Hügel 3
angeschnitten und im Zuge einer Notbergung
ergraben. Denn Josef Naudascher
hatte die Funde glücklicherweise in ihrer
Bedeutung erkannt und die Denkmalpfle-


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