Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
86. Jahresband.2006
Seite: 588
(PDF, 120 MB)
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588

Rezensionen

Gesichtspunkte auf. Ökonomische und
ökologische Gegebenheiten bedingen einander
. Eine Offenhaltung wird nach Carsten
Gabbert durch die jeweilige landswirtschaftliche
Nutzung bestimmt. - Wald-
Wegebau in den 1930er Jahren als
Schnittstelle zwischen Umwelt- und Militärgeschichte
beleuchtet Uwe Schillinger.
Im Wald der Gemeinde Friesenheim steht
der Pionierstein, ein Ereignismal, das an
den dortigen Pionierweg erinnert. - Über
Wald-Siedlungsspuren im oberen Schut-
tertal aus (wohl) keltischer Zeit berichtet
G. Finkbeiner. - Die etwa eineinhalb Jahrhunderte
lang das Landschaftsbild mitprägenden
Hofmühlen im Schuttertal sind
heute zum größten Teil verschwunden.
Gerhard Finkbeiner im Historischen Verein
Seelbach/Schuttertal hat sich dieser
Kulturdenkmale angenommen und berichtet
über die Geschichte des Mühlenwesens
. Derzeit sind drei dieser typischen
Nutzgebäude funktionstüchtig. - Über die
Wasser-Versorgung und -Entsorgung im
Mittelalter schreibt Alexander Dupps.
Dieser interessante und wichtige Bereich
der Alltagsgeschichte („Schmutz in den
Gassen") zeigt hier aber leider keinen Bezug
oder Hinweise auf unsere Region.

Aus der Kreispolitik der südlichen Or-
tenau wird wie jedes Jahr vom Landrat,
von Klaus Brodbeck, berichtet. - G. Finkbeiner
erinnert an die Wetterdienst-Zentrale
für die französische Besatzungszone,
die bis 1949 in Seelbach war. - Zwei Aufsätze
befassen sich mit Familiengeschichte
. Ausgehend von der Fotografie eines
Bäckers aus Diersburg wird eine Beziehung
zum Landjudentum geknüpft (U.
Schellinger). Ralf Bernd Herden zeichnet
ein Bild des Pazifisten und Kriegsfreiwilligen
Ludwig Frank aus Nonnenweier.

Thorsten Mietzner geht in seiner
Buchbesprechung über die Geschichte
von Euenheim auf die interessante These
über die sich deutlich unterscheidenden
„historischen Erinnerungen" ein: aktuelles
kommunikatives Gedächtnis gegenüber
kulturellem Gedächtnis. - Dem Titel des

Jahrbuchs folgend ist die Bebilderung
sehr ansprechend, vor allem auch die Fotoeindrücke
vom Altrhein/Taubergießen
(K. Gruseck) und entlang der Schutter (E.
Burtenshaw).

Gernot Kreutz

Ute Scherb: „Wir bekommen die Denkmäler
, die wir verdienen". Freiburger
Monumente im 19. und 20. Jahrhundert
. Bd. 36 der Veröffentlichungen des
Archivs der Stadt Freiburg i. Br. 2005.
302 Seiten, 174 Abb.

Aufgeteilt in vier Zeitepochen werden
die so genannten politischen Denkmale
der Stadt Freiburg (weitgehend begrenzt
auf das Stadtgebiet Anfang der 1970er
Jahre) in Text und Bild vorgestellt. Bei
diesen Erinnerungsmalen handelt es sich
um meist selbstständige Personenmale
und Ereignismale. Hierzu gehören beispielsweise
die aufgesetzten Büsten an
zentralen Plätzen, die große Zahl von Gefallenendenkmalen
bis hin zu Denkmalen,
die nach 1945 bei bewussten und unbe-
wussten Auseinandersetzungen mit der
Erinnerungskultur entstanden sind. Alle
diese Denkmale (es wurde dafür meist der
Begriff „Monument" verwendet) entstammen
einem zielbestimmten Verhalten seiner
Urheber und Stifter, mögen es nun die
Stadt, die Universität oder Vereine gewesen
sein; auch Ideen von privater Seite
sind zur Ausführung gekommen. Es sind
Werke, die die Erinnerungskultur prägen,
einmal von der Entstehungsgeschichte
her, zum andern durch die Aneignungsgeschichte
, die in nachfolgenden kontroversen
Auseinandersetzungen um die Denkmale
zum Ausdruck kommt.

Die Autorin hat dem Rechnung getragen
, indem sie in den verschiedenen Zeitepochen
die durchlaufende Aneignungsgeschichte
von vielen Denkmalen aufgreift
. Am Beispiel der Lokal- und Regionalgeschichte
um Freiburg mit seiner
Denkmallandschaft wird die größere und
große Geschichte einbezogen. Mikro- und


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