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Jahresversammlung 2005 des Historischen Vereins
für Mittelbaden

Erstmals in seiner Geschichte veranstaltete der Historische Verein für Mittelbaden seine
jährliche Hauptversammlung in Steinach. Anlass dazu gab das 25-jährige Jubiläum der
Ortsgruppe Steinach. Präsident Dr. Wolfgang M. Gall konnte dabei Vertreter aller 33 Mitgliedergruppen
des Vereins sowie Gäste aus dem Elsass begrüßen. In seinem Jahresbericht
nannte er zunächst die Schwerpunkte des vergangenen Jahres und hob dabei die Neugestaltung
der Homepage des Vereins, die Mitgliederbefragung und den Besuch der Mitgliedergruppen
hervor. In sechs Ortsgruppen hatte es in den vergangenen drei Jahren einen Wechsel
in der Vorstandschaft gegeben. Die Mitgliedergruppe Baden-Baden hatte den Verein
verlassen; dafür hatte sich die neu gegründete Mitgliedergruppe Nordrach dem Gesamtverein
angeschlossen. Außerdem war der Verein wiederholt bei verschiedenen Anlässen und
Veranstaltungen vertreten. Die Mitgliederbefragung habe eine gewisse Unzufriedenheit der
Mitglieder mit dem Erscheinungsbild des Vereins deutlich gemacht. Auch werde die Vereinszeitschrift
„Die Ortenau" von den Mitgliedern zunehmend als unattraktiv empfunden.
Daher nannte er es als eines seiner wichtigsten Ziele für seine nächste Amtszeit, durch Werbung
und Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit die Außenwirkung des Vereins zu verbessern
. Auch die Zeitschrift solle durch kürzere Beiträge aufwarten. Auch solle die zunehmende
Überalterung des Vereins bekämpft werden. Dazu wolle man verstärkt neue Mitglieder
werben und eine Kooperation mit den Schulen versuchen. Er bat die Mitglieder darum,
neue Mitglieder für den Verein zu werben. Der Verein habe sich zu einem Dienstleistungsbetrieb
für Geschichte und Kultur entwickelt und biete ein interessantes Netzwerk für alle
Heimatforscher.

Der letzte Rechenschaftsbericht von Geschäftsführers Theo Schaufler spiegelte die finanzielle
Lage des Vereins wider. Gegenwärtig sei die Mitgliederzahl leicht rückläufig. Der
Historische Verein für Mittelbaden ist mit seinen 3.266 Mitgliedern aber nach wie vor einer
der größten Geschichtsvereine in Deutschland. Er appellierte, neue Mitglieder für den Verein
zu werben, damit die gestiegene Alterstruktur innerhalb des Vereins aufgefangen werde.
Kassenprüfer Werner Scheurer bescheinigte anschließend dem Geschäftsführer eine einwandfreie
Kassenführung und beantragte die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde.

Der Redakteur der Mitgliederzeitschrift „Die Ortenau" Dr. Martin Ruch dankte allen
Autoren für ihre Beiträge und bat darum, den Umfang der Beiträge weiterhin zu begrenzen,
damit die 650 Seitenzahlen eines Jahresbandes eingehalten werden können. Der diesjährige
Jahresband mit seinem Schwerpunktthema „Religion und Geschichte" ist gerade erschienen
. 2006 wird der Themenschwerpunkt „Medizin und Gesundheit" vorgesehen. Auch kooperiere
man inzwischen mit der „Revue d'Alsace" der elsässischen Geschichtsvereine.
Anschließend verabschiedete Präsident Gall die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Manfred
Hildenbrand und Theo Schaufler und dankte ihnen unter großem Applaus für das langjährige
Engagement im Gesamtverein.

Nachdem die Versammlung zwei Satzungsänderungen zugestimmt hatte, begannen die
Neuwahlen, die vom Ehrenpräsidenten Dr. Dieter Kauß geleitet wurden. Vereinspräsident
Dr. Wolfgang M. Gall und seine erste Stellvertreterin Ursula Schäfer wurden für weitere
drei Jahre im Amt bestätigt, ebenso Redakteur Dr. Martin Ruch. Neuer zweiter Stellvertreter
wurde Klaus G. Kaufmann und dritter Stellvertreter Kreisarchivar Dr. Cornelius Gorka.
Zum neuen Geschäftsführer wählte die Versammlung Alexander Vallendor. Außerdem erhielt
die Fachgruppe Museen mit dem Chef des Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, Dr. Jürgen
Weisser, einen neuen Leiter.