http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0012
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Sebastian Münster: Cosmographia, 1550: „Der Schwarzwald"
Reichstagsgebäude in Berlin eine „Freiheitslinde" pflanzte. Diese Linde
sollte symbolisch auf die friedliche Entwicklung seit dem Mauerfall am
9. November 1989 hinweisen. Was zum damaligen Zeitpunkt mit der symbolischen
Pflanzung des „Freiheitsbaumes" zum Ausdruck gebracht werden
sollte, wurde wenige Monate danach mit der Wiedervereinigung
Deutschlands am 3. Oktober 1990 Wirklichkeit. Der Baum musste in der
Folge jedoch wegen der Bauarbeiten rund um das Reichstagsgebäude seinen
ursprünglichen Standort verlassen und kehrte erst 2002 endgültig auf
den Ebertplatz in die Nähe des Spreebogens zurück.
Im Dezember 2006 betätigte sich bei seinem früheren Bonner Amtssitz
auch der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder als Pflanzer und
setzte eine Sommer-Eiche (Quercus robur). Der Politiker folgte damit im
Park des Palais Schaumburg einer Tradition: Alle Bundeskanzler hinterließen
dort einen Baum. Er habe sich für eine Eiche entschieden, weil sie
kräftig und widerstandsfähig sei, sagte Schröder, als er zum Spaten griff.
Bäume und Menschen. Eine facettenreiche Beziehung, wie auch die vorliegende
„Ortenau" zeigt.
Schwerpunktthema 2008: Alte Bräuche, junge Bräuche. Nicht nur Fasnacht
oder kirchliches Brauchtum, auch das „Zieren", der „Waldspeck"
und vieles andere wartet darauf, beschrieben zu werden ... . _ .
Martin Ruch
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0012