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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 18
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Gernot Kreutz

Glashütten

Glashütten hießen früher Waldhütten. Sie waren wegen ihres enormen
Holzverbrauchs für die Pottaschegewinnung, als wichtigster Rohstoff für
die Glasherstellung, bis ins 18. Jahrhundert ein bedeutender Zweig des
Waldgewerbes. Für 1 Kilogramm Glas wurde 1 Kubikmeter Holz verbraucht
.35

Die Glashütte in Nordrach entstand Ende des 17. Jahrhunderts und wurde
acht Jahrzehnte später aus dem Wald ins Tal verlegt.36

Da um die Glashütten herum die Holzversorgung bald versiegte, wurden
diese mehrmals verlegt. Glashütten wanderten von den Höhen in die Täler.
Auch aus dem Murgtal37 und dem Albtal38 wird darüber in zwei Aufsätzen
berichtet.

Flößerei

Etwa ein halbes Jahrtausend hat die Flößerei, besonders auch die des Langholzes
, auf der Kinzig (bis 1896) angedauert. Die großen Waldungen an
der oberen Kinzig gaben die Grundlage dazu. Wolfach und Schiltach waren
die Vororte, in denen die Schifferschaften die bestimmenden Kräfte gegenüber
den Waldbauern waren.

1941 erschien eine grundlegende Arbeit von H. Fautz,39 mit der sich O.
Schrempp40 1988 auseinandergesetzt hat, indem er Quellen und Literatur
nochmals eingehend nachging. Die Kinzigfloßordnung aus der Mitte des
19. Jahrhunderts ist mit ihren 45 Paragraphen wörtlich abgedruckt. Die
Technik des Floßes und des Flößens ist wiedergegeben. Dazu werden
Fachausdrücke aufgelistet und erklärt. Die Hof- und Holzzeichen der
Waldbauern aus neun Gemeinden und die der „berechtigten Schiffer" sind
abgebildet.

Über die Waldbauern von Schapbach erfährt man bruchstückhaft, mehr
oder weniger eingehend, Aspekte unterschiedlicher Art. Als Ergänzung zu
der Arbeit von 1941 sind Flächenangaben in Hektar aus dem Jahr 1986 etwa
der Hälfte der Höfe zugeordnet.41

Über die gemeinsamen Belange haben sich in diesem Grenzgebiet
Fürstenberg und Württemberg verständigt.42

Zur Zeit der Flößer war der Holzmarkt in Kehl von entscheidender Bedeutung
für diesen Ort. Hier gab es eine Flößergilde.43 - Ebenso bestimmte
die Flößerzunft in Willstätt das Leben an der Kinzig. Die anhaltenden
Streitigkeiten der Flößer mit den Müllern und Sägewerkern gehörten
dazu 44


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