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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 52
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Wolfgang Siengele

Zu Beginn der 1960-Jahre umfasste das Forstamt 15 teils noch sehr kleine
Reviere. Allein im Staatswald waren ca. 60 Waldarbeiter beschäftigt:
Holzhauer, zwei Kulturwarte, fünf Straßenwarte, Unimogfahrer und Beifahrer
, zu denen H. Gnändinger bis zuletzt ein herzliches Verhältnis hatte.

Im Forstamt arbeiteten damals

Anton Huber als „Revierförster im Geschäftszimmer"
Gabi Krespach, genannt „Forstamtsgabi", als Sekretärin und
Bertold Steimle als Holz- und Lohnrechner.

Die beiden Angestellten waren Herrn Gnändinger in ihrer absoluten Loyalität
eine große Stütze. Später kam Robert Schorle als Privatwaldbetreuer
hinzu, wohl auch zur Unterstützung des stets kränkelnden „i. G." Huber.

Es war sicher nicht immer leicht, den ausgeprägten Individualismus der
Förster der abgelegenen Schwarzwaldtäler mitzutragen, trotzdem gelang es
ihm, den Betrieb wie eine große Familie zu leiten.

Der Ruhestand brachte ihm die Möglichkeit, sich den ganzen Vielseitigkeiten
seiner Interessen zu widmen; vor allem Literatur, Musik, Geschichte
und schriftstellerische Tätigkeit erfüllten seinen Lebensabend, von dem
ihm seine Frau die meisten der kleinen Aufgaben und Lasten des Alltags
fern hielt.

Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft vergrößerte sich die
Familie noch um Franziska, Dorothee und Gottfried auf nunmehr sieben
Kinder.

Herr Gnändinger starb im Januar 2005 im Alter von 95 Jahren.

Oben am Sauerberg in Ottenhofen wohnt Frau Gnändinger heute noch
im hart ersparten Haus mit Blick ins nahe Elsass.

Die Kinder sind längst ausgezogen und das Forstamt Ottenhofen ist aufgelöst
, bereits Geschichte.

Trotz der harten Erlebnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit war nie
Bitterkeit zu spüren.

Wolfgang Stengele, Spitalstr. 16, 77855 Achern


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