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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 63
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Die Forstwirtschaft in der ersten Nachkriegszeit 1945-1954

63

Ende des Jahres werden die bisherigen Umrechnungszahlen der Homa
auf teilweise zwei Kommastellen verfeinert, eine Vorahnung auf den beginnenden
Widersinn in der Forstverwaltung, der im kompliziertesten
Lohnabrechnungssystem der Welt, in den perfektioniertesten Datenverarbeitungsprogrammen
und in einer unsinnig aufwendigen Naturalbuchfüh-
rung noch seine Blüten treiben wird. Mit dieser ersten, noch harmlosen,
aber bereits unnötigen Neuerung wurden jahrzehntelang die noch ohne Rechenmaschine
arbeitenden Förster geärgert, übrigens auch mit einer aufwendigen
Reisholzberechnung, die sich im Nachhinein nach vielen, vielen
Jahren als nicht notwendig erwiesen hat und kommentarlos abgeschafft
wurde.

1951

beginnt mit einer außergewöhnlichen Belebung des Holzmarktes. Die Verlängerung
des alten Preisgesetzes, das weiterhin bestehende Verbot der
Versteigerung von Rundholz, Kreditrestriktionen und Geldknappheit halten
die Preisentwicklung in Grenzen, während weltweit die Holzpreise um ca.
50 % gestiegen sind.

Trotzdem erhöht sich in Baden der Rohholzpreis Fi/Ta-Sth auf 125%
ML.

Im Juli kam es zwischen Forst- und Holzwirtschaftsrat zu einer Entschließung
, adressiert an die zuständigen Bundesministerien, in der der
Wegfall der Rieht- und Normpreise als notwendig erachtet wird, um sich in
Richtung auf die höheren Weltmarktpreise zu bewegen.

Bei den Kohlenzechen zeichnen sich Umstrukturierungen in der Vorratshaltung
von Grubenholz ab. Der Tagesverbrauch liegt bei 10700 fm.

Die Versorgung des Saargebietes läuft noch unter Export.

Der vertraglich festgelegte Interzonenhandel mit dem Osten realisiert
sich nur schleppend.

Die Sorge um die Versorgung des Landes mit Holz bestimmt immer
noch das Denken, sodass selbst empfohlen wurde, Waldhütten aus Reisholz
zu bauen.

Vor allem die Bevölkerung macht sich immer noch große Sorgen um die
Versorgung mit Brennholz, denn im Vorjahr waren immer noch die nur
14,4 Ztr. Kohle für den Normalhaushalt geliefert worden, die der Morgen-
thauplan vorgesehen hat, wobei zusätzlich die Auslieferung gleich zu Beginn
des Winters 50/51 versagt hat.

Von den 5 500 heimatvertriebenen Forstleuten im Bundesgebiet sind
1951 noch 3 300 ohne Anstellung.

Kanada öffnet für 1 000 junge Holzhauer die Grenze zur Einwanderung.

Im Betrieb beginnen sich die Pflanzmethoden je nach Wurzelform zu
differenzieren:


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