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Die großen Holzhiebe der französischen Besatzungsmacht.
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Abwanderung ihrer eigenen Holzhauer befürchten, die dringend für die
Käferbekämpfung benötigt wurden. Man versuchte deshalb durch die Versorgung
der Waldarbeiter mit Schuhen, Wäsche und Kleidung einen Ausgleich
zu schaffen; im Übrigen war die Beschäftigung deutscher Waldarbeiter
bei Schweizer Unternehmen durch die Militärregierung verboten.
Zusätzlich war den Schweizer Arbeitern jeder Handel mit den deutschen
Kollegen verboten.
Schwierige Zeiten hatten auch die Förster in dem Durcheinander erlebt.
Mangelnde Kompetenz, Sprachschwierigkeiten, Schwarzhandel und die
Not der Nachkriegszeit erschwerten die Arbeit.
Mitte 1948 waren die Waldstraßen in einem völlig desolaten Zustand.
Dafür besserte sich das Verhältnis zur Besatzungsmacht: Deutsche Arbeiter
durften für französische Firmen arbeiten. Ab Oktober 1948 ist die
Firma Cedar, Paris, mit Büro in Baiersbronn hier aktiv, hauptsächlich in
Abt. 1.7, 8 Waldgenossenschaft Seebach.
Aufgrund der Klagen und Ersatzforderungen über die Schäden an Kulturen
, Wegen und Bestand sollte eine Kommission französischer Forstleute
zur Begutachtung anreisen. Nach unseren Akten kam sie nie an.
Ein kleiner Trost ist hier zu verzeichnen: Die Lieferungen aus den
E-Hieben wurden 1949 in der neuen D-Mark abgerechnet.
1947/48 gehauene E-Hiebe:
Staatswald
1.2
33 Fm
Staatswald
1.77
2 038 Fm
Staatswald
1.34
323 Fm
Staatswald
1.66
1 043 Fm
Staatswald
1.65
496 Fm
Staatswald
versch.
2 196 Fm
Staatswald
1.57
631 Fm
7 060 Fm
Gemeinde Ottenhofen
1.5
331 Fm
331 Fm
Gemeinde Lierbach
1.4
621 Fm
Gemeinde Lierbach
1.11.
830 Fm
Gemeinde Lierbach
1.1.
946 Fm
2397 Fm
WG Seebach
1.7
1 261 Fm
1261 Fm
Gemeinde Sasbach
1.5
356 Fm
356 Fm
11 405 Fm
hiervon
Fa. Cedar
5 950 Fm
Fa. Canpa
3 878 Fm
Fa. Groupement
1 577 Fm
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