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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 113
(PDF, 115 MB)
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Überlieferungsgeschichtliche und inhaltliche Bemerkungen
zum Ulmer Waldbrief von 1410 (Ulmhardt)

Dieter Kauß

Bei der Durchsicht von Forst- und Waldakten im Stadtarchiv Renchen1
stieß Hans Wolfram Hedemann2 auf eine Abschrift des sogenannten Ulmer
Waldbriefs von 1410, der damals die Kirchspiele (Pfarreien) Ulm, Renchen
und Waldulm betraf. Neugierig geworden, machte ich mich auf die Suche
und die Spur des genannten Waldbriefs von 1410, der dem Alter nach mit
zu den ältesten im Gebiet der Ortenau3 gehört, der Erwähnung und der Bedeutung
nach aber kaum in der ortsgeschichtlichen Literatur sichtbar wird.

In den Ortsgeschichten kaum berücksichtigt

Die Chronik der Gemeinde Ulm (nach 1972)4 erwähnt die Waldverordnung
des Ulmhardt zwar, berichtet dann aber nur von der Auflösung des
Markwaldes im Jahr 1819.

„Die Grimmelshausenstadt Renchen und ihre Geschichte" aus dem Jahre
19925 geht im Rahmen der Landwirtschaft auch auf die Waldwirtschaft
ein und führt dabei auch den Ulmer Waldspruch von 1410 auf. Dieser betrifft
den Ulmhardt, am westlichen Schwarzwaldrand zwischen Tiergarten
und Mosbach gelegen, der von den „biederen" Leuten in den Kirchspielen
zu Ulm, Renchen und Waldulm genutzt wurde.6 Der Ausdruck „biedere
Leute" kommt etwa in der Renchener Abschrift nicht vor,7 auch nicht in
der, nach der der Autor zitiert.8 Es ist vielmehr von den „armen Luthen"
die Rede.

Verschiedene Überlieferungsorte des Ulmer Waldbriefs von 1410

Der soeben skizzierte Unterschied in der Überlieferung macht neugierig,
denn die Vielfalt der Überlieferungsorte überrascht eigentlich:

Im Generallandesarchiv Karlsruhe befinden sich mehrere Abschriften
dieses Waldbriefes an zwei Archivalien-Fundplätzen. In den Ortsakten von
Ulm tauchen Abschriften in 229/107097 auf; die Waldakten, Ansprüche
und Frevel über den Ulmhardter Wald enthalten ebenfalls als Eingangsakte
den Ulmhardter Waldbrief (229/107098). Und schließlich enthalten die
Amtsakten Oberkirch9 auch eine Abschrift des Waldbriefes Ulmhardt von
1410 in der Fassung um 1778.

Das Gemeindearchiv in Renchen-Ulm beinhaltet unter „Urkunde Nr. 1"
ein Exemplar mit dem Abschriftsvermerk von Joh. Wölfflin. Stadtschreiber


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