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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 214
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214

Dieter Kauß

- 1796 im Giedensbach,

- 1798 in Grimmersbach,

- 1804inÖdsbach,

- 1817 auf dem Gründle.

• Der vorbehaltene Obstertrag, ob mit Kastanien oder ohne, wird quantifiziert
zwischen einem Achtel und einem Viertel des Ertrags:

- 1796 in Giedensbach ein Fünftel,

- 1806 auf dem Bergle ein Achtel,

- 1807 auf der Allmend ein Sechstel,

- 1817 in Wälden ein Fünftel,

- 1818 auf der Hofreite ein Fünftel und im Dörfle,

- 1819 im Lendersbach ein Fünftel sowie

- 1820 auf der Allmend ein Sechstel.

• In einem Fall wird das Quantum von Nüssen und Kastanien auf einen
Anteil von 50 Prozent heraufgesetzt (1818 auf der Hofreite).

Leider ist nirgendwo die Gesamtmenge Obst genannt, sodass man
sich ein genaues Bild über den jeweiligen Anteil nicht machen kann.
Bemerkenswert heute ist aber doch die Nennung der Kastanien und
deren Anteil am Gesamtobst der Hofbauern.

Damit stellt sich aber doch die Frage, wie die Kastanien, die man sich
als Altbäuerin oder Altbauer reservierte, genutzt und verwendet wurden
. Dass dies nicht nur für die Holzverwertung als Rebpfähle und
vielleicht auch als Brennspäne gedacht sein konnte, ergibt sich 1818
aus einem Vertrag im Dörfle, in dem beide Verwertungsbereiche erkennbar
werden, oder 1818 auf der Hofreite und 1819 in Lendersbach
, wo extra die Kombination von Nüssen und Kastanien als lebenslanger
Vorbehalt festgehalten wird.

b) Kastanien als zu versteigerndes Gemeindeobst in Ödsbach

Dass Kastanien um 1800 zum Obst gezählt wurden, ist einmal in Hofübergabeverträgen
fixiert, zum anderen aber auch in den Gemeinde-
Rechnungen von Ödsbach 1809-1818 nachgewiesen.28 Unter den Einnahmen
der Gemeinde sind unter der Rubrik „Versteigerung des Gemeindeobstes
" 1809-1814 Äpfel und Kastanien aufgeführt29; 1815-
1818 wurden Kastanien als versteigertes Gemeindeobst dreimal genannt
.30

In Gaisbach zählen etwa im Jahre 1806 Kirschen, Äpfel, Zwetschgen
und Birnen zum zu versteigernden Gemeindeobst von der Allmende.31


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