http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0268
268
Cornelius Gorka
Förster und Waldhüter aus der Region Bühl (Ortsarchiv Ottersweier)
Waldhüter musste somit bei seinen Waldgängen buchstäblich „auf der Hut"
sein. Denn gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten (wie beispielsweise in
den Krisenjahren nach 1831) nahm die Zahl der Feld- und Walddiebstähle
sprunghaft zu.35 Die Feld- und Waldhüter hatten dann alle Hände voll zu
tun, die Freveltaten zu unterbinden und den Schaden gering zu halten. Mitunter
mussten die Waldschützen die Hilfe der übrigen Gemeindebürger anfordern
, um mittels Nachtwachen den verstärkten Holzdiebstahl und die
Wilderei zu unterbinden. Bei gewaltsamem Forstfrevel und Zusammenrottungen
im Wald musste die Gemeinde die Hilfe der Gendarmerie anfordern
. Neben dem Holzdiebstahl bereiteten auch das illegale Harzen dem
Waldhüter große Sorgen.36 Auch erforderte eine längere Trockenheit (mit
der entsprechenden Waldbrandgefahr) die erhöhte Wachsamkeit des Waldschützen
. War ein Feuer ausgebrochen, hatte der Waldschütz die Gemeinde
zu alarmieren und erste Maßnahmen zu ergreifen.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0268