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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 305
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Wald im Wandel: Aufgabenschwerpunkte

des Staatlichen Forstamts Oberkirch 1975 bis 2001

Walter Lang

Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurden die Wälder des Vorderen Renchta-
les von der Großherzoglich Badischen Bezirksforstei Renchen betreut, die
nach der Aufhebung der Monarchie die Bezeichnung „Badisches Forstamt
Renchen" führte. Der Zuständigkeitsbereich umfasste alle Gemeinden, die
heute zu den kommunalen Einheiten Oberkirch, Renchen und Lautenbach
gehören, sowie einige Gemeinden der heutigen Stadt Achern wie Wags-
hurst, Gamshurst, Önsbach und Mosbach. Dies blieb so bis zum 1. Juli
1937, als der Dienstsitz von Renchen nach Oberkirch verlegt wurde. Damals
kam es zur Aufhebung des „Badischen Bezirksamtes Oberkirch", einer
funktional einem heutigen Landratsamt entsprechenden Behörde, und
einer Vereinigung mit dem damaligen Bezirksamt Offenburg. Somit suchte
man eine neue Verwendung für das freiwerdende stattliche Gebäude in der
Oberkircher Hauptstraße, das erst in den 1920er-Jahren unter dem bekannten
Regierungsbaumeister Vögele für die Dienststellen des Bezirksamts
und die Dienstwohnung des Bezirksamtmanns Gädecke errichtet worden
war. In Anbetracht der geografischen Verteilung der Waldflächen und der
bisherigen exzentrischen Lage des Dienstsitzes Renchen lag es nahe, diese
Chance zu nutzen und das Forstamt nach Oberkirch zu verlegen. Zum genannten
Zeitpunkt zog daraufhin Forstmeister Fritsch mit seinem Stab
hierher um und bezog auch die freigewordene Dienstwohnung.

Schon nahe an der Pensionsgrenze, wurde er nicht mehr zum Militärdienst
verpflichtet und leitete das Forstamt noch bis 1947. Er musste allerdings
erleben, dass die französische Besatzungsmacht das Gebäude beschlagnahmte
und zur Ortskommandantur machte. Seine Nachfolger, die
mit dem in einem angemieteten Privathaus untergebrachten Forstamt vorlieb
nehmen mussten, waren Forstmeister Bernhard (1948 bis 1952) und
Forstmeister Hodapp (1952 bis 1955); sodann folgten Oberforstmeister Dr.
Schülli (1955 bis 1965), der 1956 in das wieder freigegebene Forsthaus
einziehen konnte, und Oberforstrat Schmidt (1965 bis 1972). Danach wollte
man wegen der bevorstehenden Verwaltungsreform die Amtsleiterstelle
nicht mehr dauerhaft besetzen und setzte Oberforstrat Zahn vom benachbarten
Forstamt Rheinbischofsheim als Amtsverweser und Forstassessor
Bischoff zu dessen Unterstützung ein. Von den genannten Forstamtsleitern
blieb bei den bäuerlichen Waldbesitzern des Renchtales vor allem der damalige
Oberforstmeister Dr. Schülli in Erinnerung, weil er diesen mit viel
Nachdruck und Überzeugungsarbeit die Umwandlung ihrer ertragsschwa-


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