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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 410
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H.-R. Fluck/W. E. Schaf er

leg für ordentliches Studieren eine „Dissertatio medica de melancholia
hypochondriaca". Das Dokument wurde jedoch inhaltlich von dem damaligen
Stadtphysikus heftig kritisiert:

... dieser hoch donnirte Donner will fliegen, ehe die federn ihm gewachsen
sind und will neue opiniones introduciren, die alle Doctores refutiren.59

Der Kommentar geht nicht darauf ein, ob das neuerlich erbetene Stipendium
auch gewährt wurde. Da Donner in seiner Straßburger Dissertation
aber eine Widmung an die Rothenburger Ratsvertreter voranstellt, darf vermutet
werden, dass er trotz negativer Beurteilung seiner ersten medizinischen
Studie in Jena für den anschließenden Straßburger Universitätsbesuch
nochmals ein Stipendium erhalten hat. Bevor er aber für zwei Jahre
(1672-1673) zum Studium nach Straßburg zog, hielt sich Donner in Krakau
auf. Nach seiner Straßburger Promotion ließ er sich dann 1673 als Arzt
in Rothenburg nieder, nachdem er vom Rat der Stadt eine entsprechende
Zulassung erhalten hatte. Sein Wirken aber war von kurzer Dauer, denn
schon zwei Jahre später verstarb Donner.

In den zuvor erwähnten Rothenburger Fest- und Trauerschriften taucht
als Beiträger auch der Name des Rothenburger Pfarrers Johann Friedrich
Flurer60 auf, der ebenfalls gute Beziehungen zu Quirin Moscherosch hatte.
Flurer hat Quirin, den er seinen „Freund und Gönner" nennt, mit Widmung
vom 25. April 1673 ein Exemplar von Georg Neumarks Neusprossendem
Teutschen Palmbaum zugeeignet.61 Es ist daher gut denkbar, dass M. L.
Donner zusammen mit Flurer oder durch dessen Vermittlung den Kontakt
ins Pfarrhaus von Bodersweier gefunden hat.

Neben Q. Moscherosch hat für die Straßburger Dissertation noch der
Arzt Markus Mappus (1632-1701) Glückwünsche beigesteuert. Mappus62
wirkte als Doktor der Medizin und Philosophie sowie als Professor in
Straßburg, wo er später auch Rektor der Universität wurde. Er veröffentlichte
mehrere medizinische Schriften (u. a. ein Pflanzenbuch) und war an
zahlreichen Disputationen beteiligt.

10) I.N.D.N.J.C.A. Die Chrysogoni, Die Feliciter ominosö, gloriosö, d.
XXIV Nov. Florentissimum Prosperitatis omnigena;, omnifarice Chrysogo-
num, Aureos quippe Fertilitatis Conjugalis Flores, apprecantur Nobil: &
PraeClarissimo, Domino JOHANNI WILHELMO ERHARDTO, Jur: Can-
didato Laudatissimo, Nobilissimi, ac Strenui VIRI, DN. WILHELMI CAS-
PAR1 ERHARDT1, in Burckstall, S. Regia Majestatis Svecicai sub Legione
DUGLASSA^A Equitum Capitanei Majoris Gravissimi, Filio Natu Maximo,
Bonis omnibus Aceptissimo, Auream Amoris Honestissimi, & vere Cordi-
flui Affectüs Manum, Deö sie volente, danti, donanti VIRGINI Nobil: &
Virtutibus Elegantissimis Condecoratissimw , HANN/E MARIA? STAUD-


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