Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 428
(PDF, 115 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0428
428

Dieler Kmiß

Schultheißen gibt es nicht mehr. Sie sind auch in den diversen Staatsdienerverzeichnissen73
nicht aufzufinden. Sie hatten ihre offizielle staatliche
Funktion verloren, bzw. in Baden nie richtig gefunden.

Alter und Dienstzeit der Schultheißen

Weil dies vielleicht zu ernüchternd und unpersönlich klingt und erscheint,
so darf ich diese letzten straßburgischen Schultheißen im Acher-, Rench-
und Sasbachtal kurz namentlich, mit ihrem Alter und ihrer Amtszeit als
Schultheißen, vorstellen:

a) Aus Kappelrodeck kennen wir aus der „Nachwendezeit" von 1802 bis
1820 zwei „Schultheißen":

Paul Ignaz Prokopp,74 45 Jahre alt, von 1793 bis 1805 Schultheiß.
Johannes Ildephons Ketterer75, 37 Jahre alt, von 1806 bis 1815 Schultheiß
.

b) Aus Oberkirch ist bekannt:

Franz Fischer.76 Sein Alter ist mir nicht bekannt, da ich noch keine Todesdaten
finden konnte. Die letzte Lebensnachricht stammt aus dem
Jahre 18 35.77 Von 1797 bis 1815 Schultheiß.

c) In Oppenau hieß der Schultheiß Johann Ludwig Donat Lichtenauer.78 Er
war der Bruder des Sasbacher Schultheißen. 53 Jahre alt, 1782 bis 1784
und 1793 bis 1811 Schultheiß.

d) In Renchen hieß der Schultheiß Anastasius Ludwig Fritz,79 5 7 Jahre alt,
1799 bis 1801 Vertreter des Schultheißen Berger, dessen Frau er heiratete
, 1802 bis 1810/15 Schultheiß.

e) Schultheiß in Sasbach war Johann Philipp Jakob Lichtenauer.80 Er war
der Bruder des Oppenauer Schultheißen. Sein Vater und dessen Schwiegervater
waren schon Schultheißen in Sasbach gewesen. 56 Jahre alt,
1792/93 bis 1815 Schultheiß.

f) In Ulm hieß der Schultheiß Richard Anton Wolbert,81 79 Jahre alt,
1796-1818/19 Schultheiß.

Entschädigung, Pension und Tod als Schicksal der Schultheißen

Wie lebten, überlebten oder was taten die arbeitslos gewordenen Schultheißen
in der Folge bis zu ihrem Tod?

a) Der letzte Schultheiß in Kappelrodeck musste sich nicht um Entschädigung
oder Pension kümmern, denn mit seinem Tod im Jahre 181582
übernahm der damalige Stabhalter nun als herrschaftlicher Vogt die
Funktionen des Ortsvorgesetzten.83 Das Ortsgericht, der Verrechner, der
Schreiber machten die Gemeindeverwaltung in ihrer Spitze komplett.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0428