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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 466
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Uwe Schellinger

Ehemaliges Haus Weill in Kippenheim in neuerer Zeit

(Foto: Uwe Schellinger)

akademische Berufe, verbunden mit der Hoffnung auf weiteren sozialen
Aufstieg in der bürgerlichen Gesellschaft des Kaiserreichs.20

1900 ging das Anwesen der Weils an eine weitere jüdische Familie
über. Der Metzger Samuel Judas Wertheimer (geb. 1874) und seine Frau
Sophie (geb. 1877) lebten dort dreieinhalb Jahrzehnte. Im Oktober 1936
zog das Ehepaar nach Stuttgart und verkaufte das Haus unmittelbar danach
an den christlichen Kippenheimer Bürger Eugen Weinacker. Vermutlich
1940 wurden Samuel und Sophie Wertheimer nach Oberdorf am Ipf
zwangsumgesiedelt. Von dort aus wurden beide am 22. August 1942 über
den Bahnhof Stuttgart in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert
und wahrscheinlich wenig später im Todeslager Maly Trostinec bei Minsk
ermordet.21

Die Dokumente aus dem Besitz der Familie Weil(l) überdauerten jedoch
vergessen und unentdeckt auf dem Speicher ihres früheren Hauses die
Jahrzehnte, bis sie in den 1990er-Jahren vom heutigen Besitzer des Anwesens
entdeckt wurden.22


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