Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 494
(PDF, 115 MB)
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Gernot Kreutz

Laufbrunnen (Abb. 25) eine reiche Gestaltung und auch Beziehungen zu
Kleindenkmalen verschiedener Art wie etwa zu den Statuen (z. B. Marien-,
Josefs- und Nepomuk-Figuren) oder zu den Erinnerungsmalen. Ursprünglich
herrschten in der Ebene die Ziehbrunnen mit Joch und Geschäl vor
(Abb. 26). Da viele Brunnen heute die wassergebende Funktion nicht mehr
erfüllen und „Brunnen-Formen" als ortsbildprägende Kleindenkmale verwendet
werden oder jetzt funktionslos erhalten bleiben, lässt sich eine Einteilung
der verschiedenen Brunnenarten nicht sicher vornehmen. Wegen
des ursprünglichen Elements Wasser sind auch Brunnen ohne dauernden
Wasseranschluss hier aufgenommen. Springbrunnen sind nur in Ausnahmefällen
erfasst, nämlich dann, wenn besondere gestalterische Elemente
vorliegen. Unvollständige Brunnen, wie etwa die häufig anzutreffenden
(teilweise bepflanzten) Tröge oder Geschäle werden nicht berücksichtigt.
Fünfzehn Orte haben mehr als zwanzig Brunnen auf ihrer Gemarkung; davon
acht über dreißig: Oberharmersbach (45), Ortenberg, Offenburg, Lahr,
Durbach, Zell-Weierbach, Hausach und Gengenbach.

Sonstige Kleindenkmale

Etwa dreißig dreidimensionale Sonnenuhren unterschiedlicher Gestaltung,
vor allem aus neuerer Zeit, wurden für die Erfassung gefunden (Abb. 27).

Alle weiteren Kleindenkmalgruppen sind jeweils mit weniger als fünf
Objekten vertreten. Beispielsweise gehören dazu Kreuzsteine, Steintische
oder auch Relikte von Rechtsmalen (Pranger, Galgen) (Abb. 28).

Rück- und Ausblick

Die vorstehende Übersicht über das Projekt der für den Ortenaukreis zunächst
abgeschlossenen Erfassung dokumentiert Arten, Anzahl und regionale
Verteilung der Kleindenkmale. Dabei bleiben Fragen offen, neue Gesichtspunkte
tauchen auf und geben Anstoß für Diskussionswürdiges und
-pflichtiges. Es lohnte sich, beispielsweise Handwerkern und Künstlern
dieser Kleindenkmale nachzuspüren oder unter besonderen Gesichtspunkten
bestimmte Zeiträume zu untersuchen.

Eines ist wohl unstrittig: Das Projekt weist viele interessierte Menschen
auf einen beachtens- und bewahrenswerten Teil unserer Kultur-Umwelt hin
und kann sie zu einer eingehenderen Beschäftigung veranlassen.

Sogenannte Alleinstellungsmerkmale hat die Arbeit in der Ottenau nicht
eindeutig erbracht, andrerseits konnten aber einige Besonderheiten festgestellt
werden. Es gibt vielfach kennzeichnende Merkmale, die nur einen
Ort oder ein kleines Gebiet betreffen, was bisher nicht allgemein bekannt
war.


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