http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2007/0496
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Gernot Kreutz
Abb. 28: Wettermal (1989) -
Offenburg-Zell- Weierbach
Freistehen, Feststehen und Selbstständigkeit sind definitionsgemäß die
Kriterien für ein Kleindenkmal.7 Aus methodischen Gründen wurden in
der Ortenau nur Kleindenkmale im engen, d. h. im eigentlich Sinn, in das
Projekt einbezogen. Es entfallen somit vor allem Geländedenkmale und
kleine Wirtschaftsbauten sowie Bau-Zubehör und -Ornamentik. Allerdings
blieben bisher aber auch drei größere Bereiche von Kleindenkmalen unberücksichtigt
: historische Grenzzeichen, Grabdenkmale auf derzeit genutzten
Friedhöfen sowie figurative und abstrakte Skulpturen und Plastiken
(Formwerkstücke genannt), die ohne Erinnerungsabsicht mit künstlerischem
Anspruch geschaffen und im Freien aufgestellt wurden.
Alle diese nicht in das Projekt aufgenommenen Zeitzeugen haben jedoch
genauso ihre Bedeutung im Rahmen der Dokumentation einer Ortsund
Kulturgeschichte. Für einige der ehrenamtlich Tätigen war das Projekt
schon ein Anlass, sich jener „uneigentlichen Kleindenkmale" (wie die
Zeugen der Wirtschaftsgeschichte oder unselbstständige mit dem Bau verbundene
Objekte) anzunehmen, die selbstverständlich ebenfalls geschichtliche
Zeugnisse sind. Ein Mitarbeiter hat bei der Erfassung - schon fast liebevoll
- den Begriff Kleinod ins Spiel gebracht.
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