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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 511
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Die Bemühungen des Herrn Stupanus

in den Jahren 1740/1741 zum Bergbaubetrieb

im Schutter- und Kinzigtal

Franz Hahn und Walter Schneider

Stupanus war ein Bergwerker aus Basel, gebürtig in Kollnau, und Eigentümer
des österreichischen Eisenbergwerks zu Kollnau bei Waldkirch. Insbesondere
im Hohengeroldseckischen war in dieser Zeit noch einiges Eisen
vorhanden, das Stupanus angeboten wurde. Er beabsichtigte aber auch
selbst, im Tal nach Eisenerz zu suchen. Die folgenden Ausführungen sind
dem u. a. Fascikel aus dem Leyenschen Archiv entnommen.

Am 24. Januar 1740 wendet sich der hohengeroldseckische Rat
Schmelzer an seine Grafschaft. Dabei wird zunächst darauf hingewiesen,
dass einige Untertanen wie Schmiede und Nagler zur Vornahme ihres
Handwerks an der Schutter und an anderen Bächen Hammerschmieden
an ihre Häuser oder Höfe gebaut haben. Für die Nutzung des Wassers
waren diese Handwerker bereit, eine Vereinbarung mit der Herrschaft
einzugehen.

Nunmehr habe der Eigentümer des 6 Stunden entfernten Eisenbergwerks
zu Kollnau, Herr Stupanus um Erlaubnis gebeten, Eisen in der Herrschaft
auf Pacht niederzulegen.

Es sei Stupanus erwidert worden, dass man sich schon vorstellen könne,
ihm dies zu erlauben. Dass man aber auch die Untertanen anhalte, an keinem
anderen Ort als bei ihm ihr benötigtes Eisen abzunehmen, sei nur mit
einem herrschaftlichen Lehen möglich. Darauf hingewiesen wird, dass vor
etlichen Jahren einige Untertanen selbst um ein solches Lehen angefragt
haben, die Herrschaft hierüber aber Bedenken hatte und bisher Abstand davon
genommen wurde.

Herr Stupanus habe bereits einige Wagen Eisen in die Herrschaft führen
lassen. Diese wurden bei dem Hammerschmied zu Reichenbach abgeladen
. Die Untertanen und der Schmied würden sich weigern, ihr Eisen nur
dort zu kaufen und abzuholen. Zum Handwerk in den unterschiedlichen
Bergwerken sei es unmöglich, die Arbeit liegen zu lassen, um das benötigte
Eisen nur bei dieser einen Niederlage abzuholen. Auch benötige man
zur täglichen Arbeit einmal eher härteres oder weicheres, einmal eher kleineres
oder größeres Eisen.

Darauf hingewiesen wird, dass auch zu Haslach sich eine Niederlage
befinde und die Untertanen der Herrschaft auch dort Eisen abnehmen müss-
ten. Das Eisen müsse bisher von den fürstenbergischen Bergwerken hergebracht
werden. Wenn aber eine Niederlage in dieser Herrschaft erfolgen


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