Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 549
(PDF, 115 MB)
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Rezensionen

549

bung vernetzt und durch die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) ausgezeichnet.

Die rasante Entwicklung der Institution
wird in dieser Gedenkschrift durch
viele Zeugnisse von Ärzten, Schwestern,
Angestellten und Patienten anschaulich
geschildert. Das macht die Lektüre kurzweilig
; man lese nur die humorvolle Rede,
die Dr. Fritz Kaiser, Chefarzt der Chirurgie
von 1956 bis 1978, zum Abschied gehalten
hat (S. 56-59), oder die Erinnerungen
von Sr. Viktorina, die von 1959 bis
2004 in der Küche tätig war: „Es war viel
Arbeit. Aber es war schön, die ganzen 45
Jahre" (S. 120-124). So zieht die erste,
zweite und dritte Ärzte- und Schwesterngeneration
am Leser vorüber, Pressestimmen
und Fotos veranschaulichen das Ganze
. Eine Kantate und ein Gedicht zu „40
Jahre St. Josefskrankenhaus" (S. 85), Einblicke
in Feste und Kunstausstellungen,
der Garten für Patienten, die Hausbibliothek
, ein Ethik-Symposion und weitere
Initiativen machen deutlich, dass es der
Klinik immer um den ganzen Menschen
ging und geht. Dies ist auch in einem
2003 erarbeiteten Leitbild für die Klinik
und in einem solchen für die Pflege festgehalten
(vgl. S. 95).

Natürlich gehörte zum Krankenhaus
von Anfang an auch eine Kapelle; sie
wurde 1993/94 durch eine größere ersetzt,
in der auch Patienten im Bett am Gottesdienst
teilnehmen können. Ihre neue Ausstattung
stammt vom Bildhauer Leonhard
Eder und Glasmaler Valentin Feuerstein.
Unter den Seelsorgern seien die Kapuziner
P. Frowin Müller (t 2001), der „20
Jahre lang der St. Josefsklinik als Seelsorger
im wahrsten Sinne des Wortes diente"
(S. 93 mit Foto), und P. Burkhard Volkmann
(S. 152 Foto) erwähnt, der seit dem
Jahre 2000 mit Sr. Benedikta für die Seelsorge
zuständig ist. Auch evangelische
Pfarrer(innen) arbeiten mit.

Diese in allem gelungene Festschrift
hält bewegte Jahre des Aufbaus und der
Veränderung fest. Möge sie auch dazu
beitragen, die am Ende (S. 165f.) berichtete
Vision der Generaloberin Sr. Gebhar-
da für das Jahr 2056 in die Tat umzusetzen
.

P. Leonhard Lehmann,
Historisches Institut der Kapuziner in Rom

Hennl, Rainer: Gernsbach im Murgtal.
Strukturen und Entwicklung bis zum
Ende des badisch-ebersteinischen Kondominats
im Jahre 1660. Veröffentlichungen
der Kommission für geschichtliche
Landekunde in Baden-Württemberg
, Reihe B: Forschungen, Band 165.
Kohlhammer. 307 Seiten, Abbildungen,
Karte, Stammtafeln.

Gernsbach, der Verwaltungsmittelpunkt
der Grafschaft Eberstein, umfasste
um 1500 neben der Kernstadt sechs Vorstädte
und erwirtschaftete etwa ein Drittel
der Gesamtsteuer der Grafschaft. Vier Tore
, eine von Türmen geschützte Stadtmauer
, die Brücke über die Murg, die beiden
Kirchen St. Jakob und Liebfrauenkirche,
Amts- und Wirtschaftsgebäude und adelige
Höfe und Keller prägten neben zahlreichen
bürgerlichen Bauten das damalige
Stadtbild.

Die Heidelberger Dissertation des
Karlsruher Gymnasiallehrers Rainer Hennl
fußt auf intensiven Recherchen in Gernsbach
, im Generallandesarchiv Karlsruhe,
im Stadtarchiv Straßburg und im Hauptstaatsarchiv
Stuttgart. Die gedruckten
Quellen und die einschlägige landeskundliche
Literatur werden behutsam ausgewertet
und zu einem in sich stimmigen
Gesamtbild zusammengefügt.

In dem in drei Teilen gegliederten
Werk erläutert der Autor die Etappen der
Stadtwerdung Gernsbachs als spätmittelalterliche
und frühneuzeitliche Kleinstadt
„zum wirtschaftlichen Mittelpunkt des
Murgtals".

Zur Zeit der religiösen Umbrüche von
Reformation und Gegenreformation erweitern
die Markgrafen von Baden zunehmend
auf Kosten der Ebersteiner ihre Befugnisse
in dem komplizierten „Kondomi-


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