Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 554
(PDF, 115 MB)
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554

Rezensionen

sierten Leser. Es markiert den Schlussstein
einer außerordentlich fleißigen Suche
und Sammlung. Der Band ist zusammen
mit seinen Vorgängern für die kommunale
Bibliothek so unentbehrlich wie
für die Lehrbuchsammlung der Schulen.
Auch in Hotels und touristischen Einrichtungen
sollte man diesen Lesestoff den
Gästen und Einheimischen anbieten. Dabei
ist besonders zu betonen, dass die
Sammlung nicht nur historisch angelegt
ist, sondern sich bis in die unmittelbare
Gegenwart erstreckt. So darf man nun das
Gesamtwerk auch „Geschichte und
Gegenwart der Ortenau" nennen, durchaus
mit enzyklopädischem Charakter. Es
bleibt lediglich ein Wunsch offen, nämlich
der nach einem abschließenden Werk
mit Skizzen, Plänen, Karten, Bildern der
Ortenau. Wie zu hören ist, hat der Autor
diesbezüglich durchaus Absichten - uns
Lesern bleibt, ihn dazu zu ermuntern!

Martin Ruch

Kohnle, Armin: Kleine Geschichte der
Markgrafschaft Baden. Karlsruhe:
Braun, 2006. 208 S. mit Abb., Karten
und Tafeln.

Nach der „Kleinen Geschichte der
Kurpfalz" legt der Heidelberger Historiker
Armin Kohnle sein zweites Buch in der
Reihe „Regionalgeschichte - fundiert und
kompakt" des G. Braun Buchverlags vor.
Anschaulich und verständlich beschreibt
der Autor die Anfänge der badischen Geschichte
, den Aufbau des Territoriums, die
Markgrafschaft im Mittelalter, die Entwicklung
Badens bis zur Landesteilung
von 1535 und dem Entstehen der evangelischen
und katholischen Zweige. Dreißigjähriger
Krieg, die Beziehungen zu
Frankreich, Wiederaufbau und barocke
Kultur, endlich auch das Großherzogtum
- eine kurzgefasste, immer gut lesbare
Gesamtschau ist hier vorzustellen und zu
empfehlen.

Martin Ruch

Weis, Dieter: Zur Geschichte des Etten-
heimer Freihofs. Einst Schaffnei des
Klosters Ettenheimmünster. Euenheim
2006,64 S., viele Abb.

Ein Stück Ettenheimer Stadtgeschichte
wird mit dieser hervorragend recherchierten
Hauschronik in Erinnerung gerufen:
„Dieser alte Kasten sei nicht mehr schutzwürdig
", urteilte das Landratsamt im Jahr
1960 über ein markantes und ortsbildprä-
gendes Gebäude Euenheims. Der Abriss
erfolgte 1962. Zuvor ließ die zuständige
Denkmalschutz-Behörde wenigstens noch
Aufnahmen anfertigen, wichtige Architekturteile
wie die barocken Fenster- und
Türgewände in rotem Sandstein dagegen
wurden nicht registriert. Es ist ein trauriges
Kapitel in der Geschichte des Umgangs
mit Baudenkmälern, das Dieter
Weis in dieser fundierten Studie aufgeschlagen
hat. Es ist auch ein Stück Klostergeschichte
: Freihöfe hatten nicht nur
wirtschaftliche, sondern auch rechtliche
Bedeutung. Der Ettenheimer Freihof war
herrschaftliches, freies Stiftungsgut des
Klosters Ettenheimmünster, und das lt.
Urkunde des Papstes Honorius III. seit
dem 29.4.1226. Über die Schaffner im
Freihof und ihre Tätigkeiten für das Kloster
, über den barocken Neubau um 1720,
über seine Säkularisierung zur Brauerei
mit Bierhalle, seine Kommunalisierung
und schließlich den Verkauf durch die
Stadt an einen privaten Investor 1960 -
das Buch enthält eine Fülle lesenswerter
Details, ist mit historischen und aktuellen
Fotografien reich ausgestattet und letztlich
zu einer beispielhaften historischen
Dokumentation geworden, der man viele
Nachahmer wünscht.

Martin Ruch


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