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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
87. Jahresband.2007
Seite: 576
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Berichte der Mitgliedergruppen

Ettenheim - 1899 Graz) und die Original-Steindruckplatte, von welcher der Ettenheimer
Geometer Vinzenz Jäger (1822-1908) bald nach 1881 die Lithographie mit der bekannten
Stadtansicht gedruckt hatte. Die Druckplatte wurde von Frau Andrea Eichhorn geb. Jäger,
einer Urenkelin von Vinzenz Jäger, dem Vorsitzenden des Historischen Vereins überlassen.

Bei der Museumseröffnung erhielt Museumsleiter Thomas Dees aus den Händen von
Margret Oelhoff, der Vorsitzenden der Bürgerstiftung Ettenheim, eine bedeutende Handschrift
mit rund 500 Rezepten des 1784 in Ettenheim verstorbenen Scharfrichters Jakob
Mengis.

Auf folgende Publikationen sei hingewiesen: Dieter Weis, „Zur Geschichte des Freihofs
- Einst Schaffnei des Klosters Ettenheimmünster". Herausgeber dieser Broschüre ist Karl
Peter Schwarz, Ettenheim, dem es ein Bedürfnis war, die Geschichte um den „Freihof4 lebendig
zu erhalten.

Im „Geroldsecker Land" 49 (2007) berichtet Ernst Singrün über einen Kaufbrief des
Amtmanns Burckhardt von 1312 (Archives Departementales du Bas-Rhin in Straßburg). In
dieser Urkunde sind zahlreiche, noch heute existierende Gewannnamen aufgeführt. Im selben
Heft erklärt Karl-Heinz Debacher die Entstehung des Flurnamens „Amerika" auf der
Rüster Gemarkung, und Max Isele veröffentlicht den Aufsatz „Vom Stauferkaiser Friedrich
II. zum Findling Kaspar Hauser. Berühmte Gäste auf Schloss Mahlberg". Max Isele ist auch
Autor des Buches „Mahlberg - Kaspar Hausers Traumschloss", Basel 2006.

Der Zweckverband Abfallbeseitigung Kahlenberg (ZAK) gab 2006 das Buch „Blickpunkt
Kahlenberg" heraus. Von unserem Mitglied Klaus Bosch aus Ringsheim stammen die
Kapitel „Der Eisenerzbergbau" mit historischen Aufnahmen und „Geologie und Fossilien"
mit einmalig schönen Abbildungen. Andere Autoren stellen die Deponie, die Abfallbeseitigung
und die Orchideen, Schmetterlinge, Reptilien und Vogelarten des Kahlenberges vor.

Schließlich sei noch das Buch „Napoleon - Kriege - Revolution" von Joachim Kannicht
erwähnt, der hierfür das Tagebuch des aus Ettenheim stammenden badischen Obristen Georg
Sartori (1784—1858) auswertete. Sartori war in seiner Jugend auch mit dem Herzog von
Enghien befreundet und hatte in dessen Gesellschaft sogar das Schlittschuhlaufen erlernt.

Das Online-Projekt von Dr. Jörg Sieger (www.joerg-sieger.de) wird ständig ergänzt und
bietet inzwischen den Abonnenten auch direkten Zugriff auf zahlreiche Handschriften aus
dem Kloster Ettenheimmünster.

Bernhard Littenweiler

Gengenbach

Am 11. Mai konnte eine Idee umgesetzt werden, an der die Mitgliedergruppe Gengenbach
lange gearbeitet hatte: die Anbringung einer Geschichtstafel mit Lageplan auf dem Mer-
cy'sehen Hof zur Erinnerung an den im 14. Jahrhundert erwähnten sehlossähnlichen Ritterbau
(„Steinernes Haus"), der 1826 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Die Topografie
des Areals und der Grundriss der Anlage mit Wohngebäude, Scheune, Stallung, Brunnen
und Garten sind aus einem Plan von 1919 bekannt und von Bruno Lehmann weiter untersucht
worden; die Grundmauern liegen unter dem Platz, Teile der Stützmauer des aufgeschütteten
Geländes sind noch sichtbar. Das Schloss war von 1625 bis 1670 im Besitz des
Freiherrn Franz von Mercy bzw. seiner Witwe. Mercy war nicht nur ein überaus fähiger
Heerführer im 30-jährigen Krieg, sondern auch Mitglied der „Fruchtbringenden Gesellschaft
", der wichtigsten Sprachgesellschaft des Barock. Grimmelshausen setzte ihm im 18.
Kapitel des „Springinsfeld" ein kleines Denkmal.


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