Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 44
(PDF, 97 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0044
44

Dieter Kauß

den dortigen Wallfahrtsrektor. Dieser4 schildert „unzählbare pilgramen
oder wallfahrter" in Lautenbach an Marienfesten und Samstagen.

Er spricht „von 12-14 Stunden weit anrückenden Völkern, die in großen
Vertrauen auf die Fürbitte Marias, mit Vergießung vieler Büß- und Trostzähren
ihre Sündenbürden ablegen, auch mit Freude nach Hause kehren,
um auch den verstocktesten Sünder dahin zu bewegen, sich bei Zeiten an-
hero zu verfügen und sich gleicher Gnaden und Guttaten teilhaftig zu machen
".

Der Wallfahrtsort spricht also für sich und wirkt so weiter. Deshalb
wehren sich die Bewohner eines Wallfahrtsortes heute dagegen, dass ihr
Pfarrer „unsre Muttergottes zu einer Fatima-Madonna" machen will.

Mit diesen Stimmen hoffe ich, das Thema „ Wallfahrten im Ortenau-
kreis" spannend - auch für mich selbst - gemacht zu haben.

/. Zugangsmöglichkeiten zu Wallfahrtsstätten im Ortenaukreis

Wie aber finde ich heute den Zugang zu möglichen Wallfahrtsstätten im
Ortenaukreis? Da dieser Landkreis im Gebiet der Erzdiözese Freiburg
liegt, war ein erster Schritt dazu die Auswertung der Realschematismen
dieses Bistums.

Das sind die Zusammenstellungen von Realien in der Erzdiözese Freiburg
, die 1863, 1910, 1939 und 2001 erschienen.5 Diese erbringen ein weites
und umfangreiches Bild von Wallfahrt im Ortenaukreis, das sich aber
vor allem in den historischen Dimensionen von Anfang und Ende der
Wallfahrten nur sehr schwer endgültig auswerten lässt.

Etwas konkreter waren die Ergebnisse aus „Kurzkataloge der volkstümlichen
Kult- und AndachtsStätten der Erzdiözese Freiburg und der Diözesen
Limburg, Mainz, Rottenburg, Stuttgart und Speyer aus dem Jahre
1982".6

Hier fanden sich 30 Hinweise auf Wallfahrten und Gnadenbilder im
Ortenaukreis. Dies aber ist fast dreimal so viel, als in der ältesten Veröffentlichung
über „Deutschlands Gnadenorte, deren Geschichte und
Beschreibung" aus dem Jahre 1888.7

Dort sind für das heutige Gebiet des Ortenaukreises 11 Gnadenorte angeführt
. Für das Gebiet der alten Ortenau wurde Ludwig Heizmann im ersten
Drittel des 20. Jahrhunderts der Chroniker für Wallfahrtsorte. In seiner
Arbeit aus dem Jahre 1921 führte er 16 Wallfahrten für die Ortenau an.8

Auf 22 Wallfahrtsstätten im Ortenaukreis kommt schließlich das Standartwerk
,9 von Hermann Brommer 1990 herausgegeben, über „Wallfahrten
im Erzbistum Freiburg".

In diesen wichtigen und zum Teil umfangreichen Werken wird insgesamt
eine Fülle von Wallfahrtsorten und Fakten präsentiert, aber ungewiss
bleibt nach wie vor die Frage, was ist von diesen Wallfahrtsstätten heute


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0044