Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 89
(PDF, 97 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0089
Franz von Papen als Wendelinusreiter

89

Piere Marie Senghor, Bruder des
späteren Staatspräsidenten
Leopold Senghor (Senegal).

früh setzte er sich für die Abwendung der Zentrumspartei von den Parteien
der Weimarer Koalition und die Hinwendung zur DNVP und zur NSDAP
ein.12 Publizistisches Instrument seiner Pläne wurde für ihn die „Germania
", deren Aktienmehrheit er 1924 erworben hatte.

Er wirkte am Sturz seines Parteifreundes Heinrich Brüning mit und
wurde von Hindenburg am l.Juni 1932 als dessen Nachfolger zum
Reichskanzler ernannt. In seinen Memoiren13 machte er geltend, aus
„preußischem Pflichtbewusstsein" und persönlicher Loyalität gegenüber
Hindenburg gehandelt zu haben. In Wirklichkeit sann er darauf, die demokratischen
Kräfte auszuschalten und ein Bündnis der rechten Parteien mit
der NSDAP vorzubereiten. Dem drohenden Ausschluss aus der Zentrumspartei
kam er durch den Austritt zuvor.14 Bald nach seinem Regierungsantritt
hob er das SA-Verbot auf. Am 20. Juli 1932 setzte er den SPD-Ministerpräsidenten
Otto Braun und dessen Innenminister Carl Severing ab und
übernahm als „Reichskommissar" deren Befugnisse. Als Rechtfertigung
für den Preußenschlag nannte Papen Kontakte des sozialdemokratischen
Staatssekretärs Abegg mit einem kommunistischen Abgeordneten sowie
angebliche Pläne der preußischen Regierung, mit Hilfe des Reichsbanners
Hindenburg und die Reichsregierung zu neutralisieren und die Führung der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2008/0089