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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 524
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524

Forum

Miqve

Edifici Singular dins et context medieva) europeu. Va ser descobert 1964 j raconegirt com un
m/cve o banys rrtuats jueus. La immersiö era imprescindIWe per ata pomTcaciö eaplritual en
determlnades drcumstanoes: dasprfc de! pari I de la menstruacio per a la dona, abans de Sabath
i Yom Kippur per a l'home religiös...

La llei mosaica exigeU l'aigua natura) emanada d'una font. un riu, ei mar o un estany, en aquest
cas per filtraciö de i'aigua de! riu Fluvia. El vdum mfrtim requerit es de 40 saha, qua es una mesura
basada en colzes.

An unusual building in Medieval Europe, it was discovcred in 1964 and was recognised as a mikvoi. or
Jewish ritual baihs. Bathing in ihcm was necessary for spiritual purüication in certain circumstancesr after
birth and after mcnstniation for warnen and betöre the Sobbath and Yom Kippur for rel jious men...
Mosaic Law required water Coming from a spring, a river, tbc sca er a iake. In this particular case water
was filtered ftom ihc Fluvia River. The minimum volumc required was 40 sahn, a ineasuj-emeni based on
cubiis.

Edificio Singular en el contexto medieval europeo. Se deseubrio eri 1964 y fue raconocido como
un est&otecimiento judio de bartos rituaies. La inmersiön era necesaria para Ja purificaeiön HpirNual
en determinadas circunstancias: despues de) parte y de la rneretruaciön para las mujeres y anles
de) Sabath y Yom Kippur para ei hombre religiöse...

La ley mosasca extge agua natural emanada de una fuente, un rio, el mar o un Fago. En este caso
Se hacta por fittraeiön de agua de! rto Ruviä, EJ voiumen rnintmo raquerido es de 40 satta, una
medida basada en codos.

der definitiven Judenaustreibung."4 Für 1338 werden drüben in Straßburg zwei Juden „von
Offenburg" genannt. Und schließlich ist das brutale Zeugnis vom Feuertod der Offenburger
Juden im Pestpogrom 1349 ein letzter Beweis für die Anwesenheit von Juden im Herz der
Stadt Offenburg. Für das 17. Jahrhundert dagegen, als nach Frau Porsches Meinung die
Mikwe gebaut worden sein soll, sind nur vorübergehend Schutzjuden für einige Jahrzehnte
aus den umliegenden Gemeinden in Offenburg nachweisbar. Den technisch anspruchsvollen
Tiefbau einer Mikwe auf eigenem Grund und Boden kann man sich unter solchen Bedingungen
nicht vorstellen. Dagegen ist der Einbau eines Brunnens im damals stets grundwasserführenden
Judenbad in jenen Jahren realisiert worden. Die Ziegelsteine im Mauerwerk
dieses Rundbrunnens (der bei der Restaurierung des Bades entfernt wurde und oben im Eingangsbereich
steht) finden sich auch oben im Schacht über der Mikwe wieder. Den Umbau
einer Mikwe zum Brunnen vollzog man damals auch drüben in Straßburg. Dort hat man
1868 eine Mikwe entdeckt, die aus der Zeit vor 1349 stammen mußte und die später nach
der Vertreibung der Juden ebenfalls zu einem Brunnen umgestaltet wurde.5

Ein weiteres Argument zur Datierung der Offenburger Mikwe sei im Folgenden vorgetragen
.

Besalü in Katalonien, ein imposantes mittelalterliches Städtchen (2200 Ew.), das als
Ensemble mit seiner romanischen Brücke unter Denkmalschutz steht, besaß bis zur Vertreibung
der spanischen Juden 1492 eine jüdische Gemeinde. Die Judengasse bildete ihr Zentrum
mit der Synagoge, deren Bau den Juden 1264 per königlichem Dekret erlaubt worden
war. Nach der Vertreibung lebten bis in die Neuzeit keine Juden mehr hier wie im gesamten
Land, die sakralen Gebäude verfielen, wurden zerstört oder anderweitig genutzt. Erst 1964


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