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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
88. Jahresband.2008
Seite: 596
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596

Berichte der Fachgruppen

16. November 2006
Ganztagesexkursion mit 19 Personen.

9.45 Uhr Treffen in Seebach beim Besucherberg werk Silbergründle. Nach der Einführung
in die Geschichte der Aufwältigung des Bergwerks war der erste Anlaufpunkt die Besichtigung
des Erbstollens Bild 17. Danach wurden die sogenannten Höllenlöcher und die oberen
Stollen besichtigt. Eine genaue Beschreibung erübrigt sich, da über dieses Bergwerk schon
bei früheren Begehungen berichtet wurde und es keine neueren Erkenntnisse gibt.
Am Nachmittag hatte sich die Gruppe etwas verkleinert.

Um obertägige Bergbauspuren zu zeigen, wurde zuerst das Wiesengelände bei dem
Bauernhof Richard Benz angefahren. Auf dieser markanten Wiese sind jetzt nur noch wenige
Bergbauspuren zu sehen. Das war früher anders. Vor der Verfüllung dieses Geländes, um
2002, waren die Einsenkungen der verfallenen Stollenmundlöcher deutlich sichtbar. Dies ist
durch Luftbilder von 1995 gut dokumentiert

Danach ging es weiter zum Sohlberg. Dort zeigte sich an einem Bergsporn, in der typisch
geneigten Hanglage, ein sehr großes Steingräberfeld. Schätzungsweise sind es über
150 Grabhügel. Die genaue Zahl kann man ohnehin nicht mehr feststellen, denn Teile der
Umgebung zeigten sich gesäubert. Diese Anlage wurde 2001 von Frau Dr. Verena Nübling
LDA Außenstelle Freiburg und Helmut Decker aufgenommen.

Danach Begehung der Täler Wolfersbach und Simmersbach.11 Im Wolfersbach, bei dem
Hofgut Zink (Bächlehof) und Hofgut Franz Schneider, unübersehbar, verfallene Stollenmundlöcher
, Tagebaue und Abraumhalden, welche bisher von den Ansässigen als Erdrutsche
gesehen wurden. Diese setzen sich bis zur Wolfsmatte fort. Bei Bauarbeiten in der
Wolfsmatte wurde von H. Decker in ca. 1,50 m Tiefe in einer Lettenschicht eine Anhäufung
von guthaltigem Brauneisenerz lokalisiert. Der Lage nach scheint dieses zuvor aus dem
Berg gefördert und dort abgelagert. Für diese Vermutung spricht, dass sich am Hang in der
Nähe mindestens zwei verbrochene Stolleneingänge befinden.

Eisenerzanreicherungen werden, so scheint es, immer wieder von einem breitblätterigem
Binsenkraut, der Hainsimse, angezeigt. Solche Häufungen von gewissen Pflanzen an
Minerallagerstätten, waren schon früheren Prospektoren bekannt und wurden genutzt. Leider
ging in dieser Richtung viel Wissen verloren. Auch in diesem Fall zeigte es die Lagerstätte
durch kreisrunden Bewuchs an.

Danach im Simmersbach ein ähnliches Bild. Von dem Hofgut Basler beginnend, sieht
man sich deutlich abzeichnende verfallene Mundlöcher, die sich talwärts auf den Wiesen
gut sichtbar hinziehen. In der weiteren Umgebung finden sich auch Pingen sowie Kohlplätze
, worauf auch der Gewannname „Kohleck" hinweist.

Auf der westlichen Seite sieht man unterhalb der Hütte von Rita Rau ein breites Feld
dicht nebeneinanderliegender Verhaue. Auch in diesem Tal setzen sich die Bergbauspuren
bis zur Besiedlungsfläche von Ottenhofen fort und davon weiter beiderseits des Achertals.

18. November 2006

Ganztagsexkursion in Hallwangen / Dornstetten.

Mit 19 Personen wurde in Hallwangen die wieder auf gewältigte Grube „Himmlisch Heer"
besichtigt. Dieses Bergwerk soll angeblich schon zu Beginn des zwölften Jahrhunderts ausgewiesen
sein. Anschließend ging es in das unterhalb liegende Tälchen, um die von H.
Decker lokalisierten Bergbauspuren zu begutachten. Diese fanden sich reichlich an beiden
Talseiten. Die eindruckvollsten waren auf der linken Seite. H. Decker vermutet, dass der


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