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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 23
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Treppauf, bergauf und rückwärts auf Rekordjagd

23

nicht, wenn es in der Stuttgarter Zeitung heißt: „Ein Stuttgarter erstürmt
New York. Dold ist einer der schnellsten Treppenläufer der Welt. Der
Stuttgarter gilt als einer der Topläufer in dieser Sportart."17 Dieser Sieg in
New York mit nur 180 zugelassenen Teilnehmern von 1400 abgewiesenen
Bewerbern war der ganz große Durchbruch.18 Auch die Basler Zeitung
kennt den Drang Dolds nach weiteren Siegen und schreibt: „Dold ist nicht
zu stoppen".19 Dass der Steinacher inzwischen auch die kleinen Tricks
kennt, um an seine Ziele zu kommen, ist ganz natürlich: „Wenn du schnell
durch den Flaschenhals willst, musst du der erste Tropfen sein!"20 Eine
beachtliche Selbsteinschätzung weiß die Mittelbadische Presse wiederzugeben
: „Niederlagen hatte ich noch nicht. Als Sportler habe ich gelernt,
nie aufzugeben und immer mein Bestes zu geben. "21

Allerdings fordern solche Rekordläufe auch bei Dold ihren Tribut. Am
Ende der Hetzjagd auf den Donauturm in Wien wird dem Steinacher Treppenläufer
eine Sauerstoffmaske aufgedrückt, weil er sich, nachdem er die
letzten 13 Stufen auf allen Vieren hochgekrabbelt war, minutenlang nicht
mehr erholte. Auf Taipeis 101 Tower standen Rettungskräfte parat, um ihm
Infusionen zu geben. Dold rollte sich nach dem Zielband zur Seite und ließ
sich wegtragen. Innerhalb von nur zehn Minuten aber hatte er sich von den
Strapazen wieder erholt.22 Am Ende des Jahres 2006 erfährt man interessante
Details aus der Strategie des Weltklasse-Treppenläufers: „Denken
spielt eine wichtige Rolle. Die Treppe zwingt dir Rhythmus und Geschwindigkeit
auf", sagt Thomas Dold. Zwei Stufen nimmt er mit einem einzigen
Schritt, seine Geschwindigkeit (drei Stufen pro Sekunde) versucht er möglichst
gleich zu halten. „ Wenn ich zu langsam bin, laufe ich gegen jede Stufe
einzeln, lauf ich schneller, verwandelt sich die Treppe in eine große
schiefe Ebene." Sehr schief, nämlich 45 Grad. Das Einteilen der Kräfte hat
nur am Anfang mit Intelligenz zu tun. Wer zu schnell angeht, hat schon
verloren. „Wenn du zehn Stockwerke vor dem Ziel fertig bist, kannst du
nicht mehr gewinnen", sagt Dold.23

Im Jahre 2007 ist es für Dold besonders erfreulich, dass er zum zweiten
Mal in New York beim Empire State Building Run Up gewinnt, sodass die
„Bunte" als Titel wählt: „Bei Dold geht's also aufwärts und rückwärts vorwärts
!"24 Der bekannte Fernsehmoderator Frank Elstner rief den Steinacher
im Februar 2007 ins Studio, wo er in der Sendung „Menschen der
Woche" Rede und Antwort zu seinen exotischen Sportarten stand. Dold
reagierte verblüfft, als Elstner zu erkennen gab, dass er als junger Pfadfinder
regelmäßig in Welschensteinach gezeltet habe. „Der kannte meine
Laufstrecke aus dem Effeff- den Sodhof, die Kambacher Hütte, die Höhenhäuser
, den Fehrenbacher Hof... "25

In seiner 2007er-Ergebnisliste lesen wir: Erster Platz beim Empire State
Building Run Up in New York, beim Donau türm Run Up in Wien beim


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