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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 41
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Kurt Spitzmüller

Sportler und Politiker aus dem „schnellsten Dorf der Welt"

Cornelius Gorka
Beruflicher Werdegang

Kurt Spitzmüller wurde am 13. Mai 1921 in Freiburg im Breisgau als
Sohn des Land- und Gastwirts Ludwig Spitzmüller und dessen Ehefrau
Hilda, geb. Roth, geboren. Der Großvater war „Lindenwirt" und hatte später
seine Gaststätte zu einem Kurhaus für lungenkranke Patienten ausgebaut
.

Nach dem Besuch der Volks- und der Oberrealschule absolvierte Kurt
Spitzmüller eine Lehre als Hotelkaufmann in Freiburg und besuchte die
höhere Hotelf achschule. 1941 übernahm er als 20-Jähriger nach dem Tod
der Mutter die Leitung der elterlichen Lungenheilanstalt „Kurhaus Nord-
rach". Von 1941 bis 1943 nahm Kurt Spitzmüller als Soldat am Zweiten
Weltkrieg teil und war anschließend als Arbeiter in der Rüstungsindustrie
dienstverpflichtet. Kurz vor Kriegsende wurde er noch zum Volkssturm
eingezogen und geriet für einige Wochen in Gefangenschaft („Ich hatte es
geschafft, nach zwei Tagen aus dem Kriegsgefangenenlager in Offenburg
in das Gefängnis verbracht zu werden, da ich glaubhaft erklären konnte,
dass ich kein Soldat sei").

Nach seiner Rückkehr widmete er sich wieder seinem Kurhaus. Eine
wichtige Stütze war ihm dabei seine Frau Gabriele, geb. Zehnder, die er
1958 heiratete. Die gelernte Hotelkauffrau half bei der Verwaltung der
„Kurhauses Nordrach" und übernahm dessen Leitung, als ihr Mann durch
die Politik und verschiedene Ehrenämter nur noch zu Kurzbesuchen in
Nordrach weilte. Der Sohn Heinz-Günther Spitzmüller wohnt mit seiner
Frau Nicole in der Nähe von Heidelberg.

Sportlicher Werdegang

Kurt Spitzmüller war über den Schulsport zur Leichtathletik gekommen.
Er erinnert sich: „In der Oberrealschule war ich der Beste im 100- und im
1000-Meter-Lauf sowie im Weitsprung." Zweimal nahm er bei Turnfesten
am Dreikampf teil. Neben dem Schulsport konnte er sich allerdings nur
unter Freunden oder bei der Hitlerjugend sportlich betätigen. An Sportvereinen
gab es in Nordrach anfangs nur den 1923 gegründeten Radfahrverein
„Edelweiß" („Die waren besonders gut im „Langsamfahren"), der
schon 1933 verboten wurde. Bei der HJ standen mitunter statt Ballweitwurf
das „Handgranatenwerfen" auf dem Übungsprogramm. Die Dorf-


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