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Manfred Merker
Abb. 3: Baumanns Brief vom 22. März 1843
tein und somit auf sieben Fächer erweitert hatte, rückt damit Turnen und
Schwimmen in den Mittelpunkt seines pädagogischen und organisatorischen
Wirkens.
Turnen und Schwimmen
Die gleichnamige „Akte Turnen und Schwimmen 1837-1859" im Stadtarchiv
Offenburg für den Zeitraum 1837-1859 erschließt am besten die Leistung
des (nicht nur) Turnlehrers Baumann. 90 unveröffentlichte handschriftliche
Seiten DIN A4 in schönster badischer Fadenheftung dokumentieren
eindrucksvoll und detailliert den Kampf um einen modernen Schulsport
am Offenburger Gymnasium seit dem Ende der 30er-Jahre. Dazu
kommen Rechnungen und Quittungen (DIN A5) und vier Zeichnungen in
diversen Formaten. Adressaten und Absender dieser umfangreichen Korrespondenz
sind: die Großherzogliche Wohllöbliche Gymnasiumsdirektion
, die Lehrerkonferenz und der „Verwaltungs Rath" des Gymnasiums in
Offenburg, der „Großherzoglich badische Physikat" in Offenburg als beaufsichtigende
Gesundheitsbehörde, Gemeinderat und Bürgermeisteramt in
Offenburg, die Lyzeumsdirektionen in Rastatt und Freiburg, der „Großherzogliche
Oberstudienrath" in Karlsruhe als oberste Kultusbehörde und
Nachfolgerin der Katholischen Kirchen-Sektion, das Ministerium des Innern
und schließlich Bittgesuche und Aufträge einzelner Lehrer. Gegenstand
dieses langwierigen Behördenverkehrs sind der Kampf um die Ein-
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