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Nicht nur Champagner und Wettfieber
Zum sportlichen Aspekt der Galopprennen in Baden-Baden
Martin Furtwängler
Galopprennen? Vollblüter? Jockeys? Für die meisten Menschen in Baden
klingen diese Begriffe exotisch. Es verbindet sich mit ihnen vielleicht die
Vorstellung vom gesellschaftlichen Glanz der königlichen Rennbahn in
Ascot, von Fracks, Zylinder und Bowler, von extravagant gekleideten Damen
mit Champagnerglas und Hummercocktail. Viele dürften jedoch auch
leicht skeptisch die Nase rümpfen, schließlich steht mit den Rennen überall
auf der Welt das Wetten auf die schnellen Pferde in Verbindung. Und diesem
Milieu der Wetter und Zocker haftet etwas Zwielichtiges an, verströmt
es doch zu Recht oder zu Unrecht, dies sei einmal dahingestellt, den Geruch
von Halbwelt. Dieses Spannungsfeld ist auch Teil der Geschichte der
wichtigsten deutschen Galopprennbahn in Iffezheim bei Baden-Baden.1 Ja,
die Bereiche des Gesellschaftlichen wie des Glückspiels überlagern vielfach
die sportliche Bedeutung, die diesen Rennveranstaltungen eben auch
innewohnt. Aus diesem Grund soll der Aspekt des Sports bei den Galopp-
Vor dem Rennen können die Teilnehmer von den Besuchern im Führring genau
unter die Lupe genommen werden, wie hier während der „ Großen Woche " in Baden
-Baden im Jahr 2008 (Abb.: privat)
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