Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 232
(PDF, 101 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0232
232

Reinhard Schemel

Untrennbar ist die Leichtathletik jedoch auch mit dem ESV verbunden:1

Der Eisenbahnersportverein Jahn Offenburg wurde im Jahr 1934 als
Reichsbahn-Turn- und Sportverein Jahn gegründet. Schon kurze Zeit nach
der Gründung war er ein namhafter Verein im Kreis Offenburg. Mit viel Eigenarbeit
errichteten die Eisenbahner eine eigene Sportanlage mit Geräte-
und Umkleidehaus. Der Verein war von Anfang an ein Mehrspartenverein,
in welchem sowohl Ballsportarten als auch Leichtathletik betrieben wurden.

Wie alle anderen Sportvereine wurde auch der Reichsbahn-Turn- und
Sportverein Jahn Offenburg im Jahr 1945 zwangsweise aufgelöst. Seine
Mitglieder schlössen sich vorerst der Offenburger Sportvereinigung an.
Die Sportanlage in der Freiburgerstraße wurde zunächst von der Besatzungsmacht
beansprucht. Erst in langwierigen Verhandlungen mit den
französischen Dienststellen wurden die Platzanlagen schließlich wieder
freigegeben. 1953 wurde der Verein als „Eisenbahner-Sportverein (ESV)
Jahn Offenburg" neu gegründet. Das völlig verwahrloste Vereinsheim wurde
umgebaut und instand gesetzt. Der Verein entwickelte sich rasch zu einem
der größten Offenburger Sportvereine und brachte bis heute zahlreiche
internationale Spitzenathleten hervor. Ich erinnere an die Olympischen
Spiele 1972 in München mit Ellen Mundinger, den Geher Robert Ihly und
aktuell an Christina Obergföll.

ESV und Turnverein Offenburg haben am 12. Februar 2008 die Vereinigung
zum „Eisenbahner-Turn- und Sportverein 1846 Jahn" beschlossen.
Dieser Zusammenschluss - oder neudeutsch „Fusion" - ist nicht einmalig
in der Offenburger Sportvereinsgeschichte. Der Turnverein hatte schon einige
Zusammenschlüsse bewerkstelligt:

Der Turnverein von 1860, Nachfolger der Turngemeinde von 1846,
existierte zunächst als einziger Turnverein in Offenburg. Aber im Jahre
1891 spaltete sich der Turnerbund, fünf Jahre später der Turnverein Jahn
ab. Warum sich in der Blütephase des Turnvereins von 1860 durch Abspaltung
zwei weitere Turnvereine gegründet haben, ist aus den Urkunden
nicht mehr zu ermitteln. Es soll zu vereinsinternen Spannungen gekommen
sein. Die beiden neuen Vereine blühten auf und konnten ihre Mitgliederzahl
bis zum 1. Weltkrieg deutlich erhöhen.

Am 22. Dezember 1918 trafen die sich aus dem Krieg zurückgekehrten
Vereinsmitglieder der Turngemeinde in der Prinzenhalle. Man kam überein
, mit den anderen beiden Turnvereinen Verhandlungen zwecks Vereinigung
zu führen, denn alle drei Vereine waren durch die hohen Verluste, die
der erste Weltkrieg gefordert hatte, stark dezimiert.

Am 1. März 1919 tagten in Generalversammlungen sowohl der Turnverein
von 1860 als auch die anderen Vereine Turn verbünd und Turnverein
Jahn. In allen Versammlungen ging es um die Zustimmung zur Vereinigung
zu einem neuen großen Turnverein. Der Turnverein von 1860 und der
Turnerbund stimmten dem Zusammenschluss zu, während der Turnverein


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0232