Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 250
(PDF, 101 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0250
250

Uwe Schellinger

den Charakter einer Art Auswahlmannschaft von Spielern unterschiedlicher
Vereine. So wurden wie Janda beispielsweise auch Fritz Walter,
Jackl Streitle oder Albert Sing rekrutiert. Hauptzweck des Spielbetriebs
der „Pariser Soldatenelf' war ein massenwirksames Unterhaltungsprogramm
im Rahmen der Truppenbetreuung.61 Den Auftritten der ausgesprochen
populären Militärmannschaft im Pariser Prinzenpark-Stadion gegen
französische Auswahlmannschaften, Vereinsmannschaften oder andere Militärmannschaften
sahen stets mehrere Zehntausende von Zuschauern zu.
Als die französische Resistance am 5. August 1942 mit Handgranaten ein
Attentat auf die „Soldatenelf' verübte, blieb Janda ohne Verletzungen.
Nach Kriegsende spielte er zunächst wieder für seinen Heimatverein
Spvgg Fürth und danach für den VfL Günzburg (1946/47). Danach zog es
ihn nach Baden. 1947/48 spielte er in der Oberliga Süd für den VfB Mühlburg62
, danach folgte ein Jahr für den Karlsruhe FV. Schließlich wechselte
Albert Janda in die Ortenau. Zwei Spielzeiten, von 1949 bis 1951, fungierte
er als Spielertrainer bei den Sportfreunden Lahr bzw. beim Lahrer FV in
der „Zonenliga" und in der I. Amateurliga 63 Allerdings waren seine besten
Jahre als Fußballer zu diesem Zeitpunkt im Grunde genommen vorüber.
Jandas fußballerischer Weg ähnelt dem des gleichaltrigen Ex-Nationalspielers
Ernst Willimowksi (1916-1997), der während des Krieges auch in der
„Pariser Soldentelf' gestanden hatte.64 Beide einstigen deutschen Klassespieler
verdingten sich in den Nachkriegsjahren in der Ortenauer Fußballprovinz
. Während Janda 1949 in Lahr anheuerte, schloss sich Willimowski
Ende desselben Jahres dem Offenburger FV an. In der Saison 1949/50 trafen
die beiden Spieler in der „Zonenliga" aufeinander. Janda übernahm
nach einer ersten Trennung vom Lahrer FV 1952/1953 noch kurze Zeit den
Posten als Spielertrainer bei der Spielvereinigung Lahr, die damals für eine
Spielzeit in der II. Amateurliga spielte. Beim Lahrer FV übernahm Janda
in der Saison 1956/1957 noch einmal das Traineramt in der I. Amateurliga.
Nach einer neuerlichen Krise trennte sich der Verein im Verlauf der folgenden
Saison im Oktober 1957 ein zweites Mal von ihm. Im Juli 1958 wurde
verkündet, dass Albert Janda als Trainer zum SC Friesenheim komme. Der
Ex-Vertragsspieler war bei seinem Engagement in Friesenheim 42 alt.

Funktionäre

Die neue Ära des Friesenheimer Fußballs ist unmittelbar mit der Aufbauarbeit
engagierter Vereinsfunktionäre verbunden. Der 52-jährige Friesenheimer
Elektromeister Wilhelm Eckenfels übernahm in der richtungsweisenden
Mitgliederversammlung im März 1953 die Vereinsführung. Zuvor hatten
sich in den wechselhaften Nachkriegsjahren seit 1946 nicht weniger als
sechs Vereinsvorsitzende abgelöst. Erfolgversprechende Kontinuität war
dementsprechend nicht zu erwarten gewesen. Eckenfels hingegen leitete


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0250