Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 253
(PDF, 101 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0253
Das kleine „ Wunder von Friesenheim": Fußbaügeschichte und Dorfgeschichte 1953 bis 1963 253

Emil Ell im Kreis seiner
Familie (1954)
Vorlage: Alexander Ell

bejubelt. Viele Friesenheimer nahmen Anteil an den überraschenden Erfolgen
der eigenen Fußballmannschaft. Es wird berichtet, dass wichtige Spiele
vor 600 bis 800, ja vor bis zu 2000 Zuschauern stattfanden (wobei letztere
Zahl übertrieben erscheint).75 Zu den weiter entfernten Auswärtsspielen der
II. Amateurliga im Breisgau und im Schwarzwald wurden Busse gemietet,
um Mannschaft und Anhang zu transportieren.76 Emil Ell berichtete: „Bei
Auswärtsspielen waren oft drei große Busse notwendig für mitfahrende
Fans. Frauen und Freundinnen der Spieler hatten freie Fahrt. Eine Überlegung
, um das zarte Geschlecht stärker an den harten Fußball zu binden."77

Das Vereinslokal - das Gasthaus „Brauerei Neff" - erlebte manche ausgelassene
Feier und die Spieler genossen das Ansehen als lokale Sportheroen
. Das „Sponsoring" der Mannschaft hielt sich allerdings in Grenzen
und bestand in Freibier und Essenseinladungen sowie in der Anschaffung
neuer Fußballschuhe.78 Entgegen der vielen vehementen Plädoyers für einen
„reinen Amateurismus" in der Fußballszene dieser Jahre führte die
neue Vorstandschaft zudem ein bescheidenes „Prämiensystem" ein: für einen
Sieg gab es 7 Mark, für ein Unentschieden 5 Mark, noch 3 Mark für
ein verlorenes Spiel. Man hat sich somit auch in Friesenheim für finanzielle
Zuwendungen an die Spieler entschieden, größere Summen sind hier jedoch
nicht geflossen.79

Fußballerische Stagnation: 1960 bis 1963

Die Erfolgsphase des Friesenheimer Fußballs im Jahrzehnt zwischen 1953
bis 1963 muss differenziert betrachtet werden, da die geschilderte Zeit des
Aufschwungs von einer Periode der sportlichen Stagnation abgelöst wurde.
Nach der sehr passabel verlaufenen Saison 1958/59 unter dem neuen Trainer
Albert Janda hatte der SC Friesenheim einen ausgesprochen schwierigen
Stand in der U. Amateurliga und kämpfte stets gegen den Abstieg.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0253