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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 267
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267

Früher Motorsport in der Ortenau:

Das Ruhestein-Bergrennen 1946 war die erste

deutsche Renn Veranstaltung nach dem Zweiten

Weltkrieg

Martin Walter

Entgegen aller Vorstellungen ist der Schwarzwald eine Region, die seit
vielen Jahrzehnten sehr eng mit dem Motorsport verbunden ist. Das mag
zunächst verwundern, aber der Schwarzwald bot mit seiner verkehrstechnischen
Infrastruktur geradezu ideale Strecken für spannende Bergrennen.
Zwischen Pforzheim und Pforzheim-Huchenfeld fand zu Beginn der
1920er-Jahre ein weithin bekanntes Bergrennen „An der Pforte des
Schwarzwaldes" statt, ebenso eines im Kurort Bad Herrenalb. Hier wurden
1922 und 1923 hochkarätige Motorsportveranstaltungen in Richtung Dobel
geboten. Bei Freiburg wurde über viele Jahre hinweg das berühmte Schauinsland
-Rennen durchgeführt, das heute als anspruchsvolle Oldtimer-Prü-
fung immer noch Tausende von Zuschauern in seinen Bann zieht. Damals,
beispielsweise im Jahre 1927, kamen über 50.000 begeisterte Menschen an
den Schauinsland. Ebenso war das nicht allzu weit entfernte Feldbergrennen
ein Besuchermagnet, auch hier donnerten die Boliden mit heulenden
Motoren den Schwarzwald hinauf. Und nicht zu vergessen, die anspruchsvollen
Bergrennen im mondänen Baden-Baden, die zum einen als Teil des
damals weltbekannten Baden-Badener Automobilturniers stattfanden, zum
anderen aber auch im Rahmen der Baden-Badener Herbstsporttage als
Schlossbergrennen die Besucher am Rande der Rennstrecke begeisterten.
So steht das Ruhestein-Bergrennen 1946 in einer langen Tradition motorsportlicher
Veranstaltungen im Schwarzwald.

Prolog

30.000 Zuschauer waren gekommen, weit über 100 Fahrer hatten sich am
21. Juli 1946 zum ersten deutschen Bergrennen nach dem Zweiten Weltkrieg
in Baiersbronn im Schwarzwald eingefunden. Aufgerufen hierzu hatte
die Süddeutsche Motorrennfahrer-Vereinigung unter Vorsitz des Karlsruher
Motorsportenthusiasten Kurt Nitschky. Nicht einmal 15 Monate waren
seit dem Ende des unsäglichen Krieges vergangen, hinzu kam in jenen Tagen
die unzureichende Versorgungslage in fast allen Bereichen des täglichen
Lebens. Lebensmittel, Brennholz, Dinge des täglichen Bedarfs
konnten nur mit zugeteilten Marken und unter unsäglichen Schwierigkeiten
eingekauft, bzw. organisiert werden. Deutschland war seit Kriegsende


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