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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 273
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Früher Motorsport in der Ortenau: Das Ruhestein-Bergrennen 1946

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ten sich über 50 Rennfahrer gemeldet. Vielleicht erschien diese Zahl den
Veranstaltern zu wenig. Das Rennen sollte allerdings verlegt werden, aus
unbekannten Gründen wurde es nicht durchgeführt.

Die extra zur Durchführung des Bergrennens gegründete „Süddeutsche
Motorradrennfahrer-Vereinigung" (SMRV) wurde Anfang September 1947
aufgelöst und sollte durch die Neugründung der „Motorrennfahrervereinigung
Schwarzwald" mit Sitz in Baiersbronn und mit Nitschky an der Spitze
ersetzt werden. Warum diese Vereinigung keinerlei Tätigkeit aufnahm,
ist aufgrund der Quellenlage nicht mehr zu klären. Als Nachfolger der
„SMRV" gilt der „Automobil- und Motorrad-Sportclub Württemberg-Ho-
henzollern in Tübingen, zumindest ist dies Stand der Akten im September
1948. Die Gemeinde Baiersbronn selbst war vom weiteren Erfolg des Rennens
überzeugt. Im Februar 1948 schreibt das Bürgermeisteramt an die Arbeitsgemeinschaft
des deutschen Motorsports (ADM) in Hamburg: „Die
Gemeinde Baiersbronn ist, vorbehaltlich der Genehmigung durch die französische
Militärregierung, an den Ruhestein-Bergrennen sehr stark interessiert
und würde es begrüßen, wenn dieses hier veranstaltet würde. Das
1. Ruhestein-Bergrennen wurde hier im Jahre 1946 mit sehr viel Aufwand
und Mühe durchgeführt und bedeutet für die Gemeinde Baiersbronn natürlicherweise
eine sehr starke Werbung und hoffentlich in aller Bälde eine
Wiederbelebung des Fremdenverkehrs, auf den die Gemeinde nach der
Währungsreform mehr denn je angewiesen sein wird. "8

Die Zeilen machen deutlich, dass die Gemeindeverwaltung ohne Einschränkung
hinter weiteren Renn Veranstaltungen stand. Und in der Tat hatte
das Engagement zunächst den entsprechenden Erfolg. Das Ruhestein-
Bergrennen wurde 1948 in den Terminkalender der Motorsportveranstaltungen
in Deutschland aufgenommen. Ein Veranstaltungstermin wurde auf
den 1. August festgesetzt. Zur Bedingung machte der ADM allerdings,
dass das Rennen von einer anerkannten Vereinigung, etwa dem in Gründung
befindlichen Automobilclub Süd-Württemberg in Tübingen, veranstaltet
und getragen wird. Hierzu kam es wohl zunächst nicht. Der Rennleiter
des Bad Säckinger Eckberg-Rennens, Zumkeller, berichtete dem Bai-
ersbronner Bürgermeister im Juni 1948, dass die „Motorsport-Vereinigung
Oberrhein" die Organisation des Ruhestein-Rennens übernehmen sollte, es
aufgrund einer Verletzung eines Funktionärs aber nicht könne. Inwieweit
diese Vereinigung ihre Finger im Spiel hatte, ist aus der Nachsicht nur
schwer zu durchschauen. Das Eggberg-Rennen fand übrigens aufgrund
wirtschaftlicher Schwierigkeiten nicht statt. Kurt Nitschky setzte sich auch
weiterhin - allerdings ohne Erfolg - für eine Fortsetzung des Ruhestein-
Bergrennens ein. „Mit Rücksicht auf die Währungsreform und deren Auswirkungen
ist ein solches Unternehmen mit einem zu großen Wagnis verbunden
." So formulierte Bürgermeister Johannes Mast in einem Schreiben
vom Juni 1948 das Ende des Ruhestein-Bergrennens. Was in diesem Som-


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