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Hans-R. Fluck
Abb. 3: Titelblatt
Vnterthäniger Gegenbericht
mit beygefligtem Ciagen
E.E. Zunfft der Fischer zue
Straßburg
Contra
Etliche Fischer zue Keyl.
Juni 1670
[Brieftext] 24. 9bris [November] 1669
Gnädig Gebietende Herren
Es ist sich nit wenig zu verwundern daß aber mahlen etliche von den
unruhigen Fischern zu Keyl, dann daß gesambte Fischern daselbst-
en wissenschafft davon haben oder belieben davon tragen sollen,
fast nit zu glauben, sich understehen dörffen, ihro hohe Obrigkeit
mit Sachen so sonstenfür das Fischer Handwerck gehörig und da-
selbsten debattirt und erörtert werden sollen zu behälligen, und
noch dazu solche umbstände und clagen einzuführen die theils oh-
nerheblich, theils aber in der that und Wahrheit sich nit erfinden
werden; denn soviel Erstächen die Clag, daß an einem Sontag zwischen
der Ampt-Predig, und alßo in der Zeit alß die Fischer zu Keyl
in höchster devotion gestanden der communion beygewohnet, und
dem Gottesdienst eiferig abgewarttet, die Straßburger Fischer mitler
weilen gleich alß ob Sie lauter Atheisten weren, verbottener weise in
Ihr der Keyler gemachts gewende uffm Rhein gefahren
So ging es über Jahrzehnte hin und her, mit wechselseitigen Anschuldigungen
, ohne dass eine abschließende Einigung erzielt werden konnte. Ein
Einigungsvorschlag von Kehler Seite ist uns erhalten geblieben in einem
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