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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 367
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Die guten Schwestern

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renden und pflegenden Berufe ergreifen können, die damals nur von Ordensfrauen
ergriffen werden konnten; und weil die Ordensfrauen aus dem
Bild der Städte und Dörfer, und damit aus dem Bewusstsein ihrer Bewohner
, verschwunden sind. Denn fast durchweg traten die Mädchen in den
Orden ein, der in ihrer Stadt, in ihrem Dorf vertreten war; die Schwestern
waren das Vorbild, und eine zog die andere nach.

Ein Beispiel

Als Maria Kassel 1915 in Würmersheim geboren wurde, meinten manche,
dass sie nicht lange leben würde; sie sollten sich gründlich täuschen. Maria
war das 14. Kind ihrer Eltern; ein Brüderchen folgte noch nach, starb aber
früh, so wie auch schon andere Geschwister gestorben waren. Als es merkte,
dass es mit ihm zu Ende ging, sagte es: Ich will riet, die Maria soll sterbe.

In ihrem alten Häuschen ging es eng her, auch wenn die größeren Kinder
es früh verließen, um den kleineren Platz zu machen; zwei bis drei
Kinder teilten sich jeweils ein Bett. Hunger litten sie freilich nicht, denn
die Familie hatte Feldstücke, auf denen sie das Notwendigste anbaute, und
hielt zwei Kühe, die auch den Wagen zogen, sowie Schweine und Hühner;
die Brüder hielten Tauben. Der Vater ging morgens zu Fuß von Würmersheim
nach Durmersheim, fuhr mit der Bahn weiter nach Gaggenau, wo er
arbeitete, und kam abends auf demselben Weg zurück; dann war er so mü-


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