Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 449
(PDF, 101 MB)
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Historische Gutachtäler Doppelhäuser

449

Berg seite

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1 STUBE

2 KÜCHE

3 HAUSGANG

4 FUTTERGANG

5 STALL

6 KAMMER

7 HOCHEINFAHRT

Tal seite

Abb. 4: Grundrissbeispiel eines Doppelhauses auf der Basis des Gutachtäler
Haustyps, wie es von Gewerblern, Gütlern, Waldarbeitern oder Taglöhnern bevorzugt
wurde. Häuser dieser Art wurden insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert,
primär wegen ihrer wirtschaftlichen Bauweise, im gesamten Schwarzwald errichtet
, bis weit hinein in das Verbreitungsgebiet der Heiden- oder Höhenhäuser.

Kleinbauern (Gütlern / Häuslern) recht schnell erkannt, und so entstanden
besonders im 18. und 19. Jahrhundert zahlreiche Doppelhäuser (oft auch
als „Zweiparteienhäuser" bezeichnet) nach diesem Muster (Abb. 4). In aller
Regel wurde lediglich die Küche und der Hausgang halbiert und fertig
war das Doppelhaus. Auf eine Trennwand im Stall wurde oftmals verzichtet
. In Relation zu den Baukosten für zwei separate Häuser konnte mit dieser
Bauart ein wesentlicher Betrag eingespart werden. Den oftmals nicht
gerade reichen Gewerblern mit angegliederter kleiner Landwirtschaft für
den Eigenbedarf kam diese kostensparende Lösung bei der Erstellung eines
eigenen Hauses natürlich sehr entgegen. Auch viele Waldarbeiter und
Taglöhner entschieden sich für diese Art der Doppelhäuser.

Um trotz der Teilung einen für beide „Parteien" ausreichenden Dachraum
sicherzustellen, stellte man die Gutachtäler Häuser - soweit es das
Baugelände zuließ - quer zum Hang, wobei die Hocheinfahrt an ihrem angestammten
Platz an der Bergseite verblieb (Abb. 4). Doppelhäuser dieser


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